"Damals wie heute stehen die Mitarbeiter vor der großen Aufgabe, froh machende Botschafter Gottes zu sein", sagte der Unternehmer Friedhelm Loh, Vorsitzender der "Stiftung Christliche Medien" (SCM), im Rahmen der Festveranstaltung. 1890 erschien mit dem "Märkischen Evangelist" die erste Zeitschrift, die pro Ausgabe einen Pfennig kostete. "Heute wird man als Leser dagegen von der Wiege bis zur Bahre mit Zeitschriften versorgt", so Loh.
Erfolgsgeheimnis liegt in der Beziehung zu Gott
Der SCM Bundes-Verlag gibt zurzeit 14 Zeitschriften heraus, darunter befinden sich Titel wie "family", "Aufatmen", "teensmag", "Faszination Bibel", "Joyce" und "lebenslust", die von etwa 150.000 Abonnenten und 500.000 Lesern genutzt werden. "Christus hat uns begleitet, wir haben viel Grund zur Dankbarkeit", unterstrich SCM-Geschäftsführer Frieder Trommer. In der Beziehung zu Gott liege das Erfolgsgeheimnis des Verlags: "Gott ist der Ursprung, unser Gaben- und Chancengeber."
Für die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) dankte deren Vorsitzender Michael Diener, gleichzeitig Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands, für "Transparenz, Kompetenz und Glaubwürdigkeit, die ich hier persönlich erfahren habe". Er würdigte das Zeitschriftsprojekt "3E" als "tollen Brückenschlag" hinein in die landeskirchliche Welt.
Vorbildliches Beispiel für gelebten Glauben
Michael Brinkmann, Leiter des Referats Publizistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), bezeichnete die Arbeit des SCM Bundes-Verlags als Umsetzung dessen, was der Reformator Martin Luther mit den Worten "dem Volk aufs Maul schauen" umschrieben hatte. Das Wort Gottes müsse für jeden verständlich verkündet werden. Dafür übernehme der Verlag mit seinen Zeitschriften Verantwortung. Diese publizistische Arbeit sei ein vorbildliches Beispiel für "gelebten Glauben" und das Ernstnehmen des "allgemeinen Priestertums".
"Empfängerorientiert kommunizieren, das habt ihr uns Predigern manchmal voraus", lobte der Präses der Freien evangelischen Gemeinden (FeG) Ansgar Hörsting die Arbeit des Verlags und der gesamten Stiftung in seiner Festtagspredigt. "Was hilft die beste Botschaft, wenn sie nicht gehört, verstanden und geglaubt wird?" Dies sei die Aufgabe, der sich Stiftung und Verlag täglich stellten. "Wir Christen dürfen die frohe Botschaft in 1.000 Nuancen weitergeben, voller Gnade, aber auch voller Wahrheit." Die Substanz müsse stimmen, und die, so Hörsting, komme von Christus allein.
Friedhelm Loh, auch Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), ging in seiner Ansprache auf die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung ein: "Noch nie war es so einfach so viele Menschen zu erreichen. Gleichzeitig war es aber auch noch nie so schwer sie zu gewinnen." Die neue Technik bringe für Christen eine große Verantwortung mit sich. "Denn unser erstes Ziel in der Stiftung bleibt es, gemeinsam Menschen zum Glauben an Christus zu führen." Als Unternehmer rechne er aufgrund der Digitalisierung auch mit "stürmischen Zeiten", für die es "starke Wurzeln" in Christus bräuchte.
Der SCM Bundes-Verlag ist mit zahlreichen Seiten im Internet vertreten und digital aktiv, setzt aber weiter auf seine Kernkompetenz, das "analoge" Zeitschriftengeschäft. "Menschen werden dann zu Lesern, wenn das Produkt gut ist“, erklärte Verlagsleiter Ulrich Eggers. "Wer den Ton und die Nöte der Menschen trifft, der kann wachsen." (pro)