Die christliche Partei „Eidgenössisch-Demokratische Union“ hat sich gegen die staatliche Finanzierung des Eurovision Song Contest (ESC) ausgesprochen. Auf einer Delegiertenversammlung am 10. August beschlossen die Delegierten einstimmig einen entsprechenden Antrag. Die Partei will nun ein Referendum ins Leben rufen, um gegen die öffentliche Unterstützung des ESC vorzugehen.
Noch steht der Austragungsort für den ESC 2025 nicht fest. Die Entscheidung fällt zwischen Basel-Stadt und Genf und wird spätestens Ende September bekanntgegeben. Die EDU kündigte nun an, das Referendum anschließend in den entsprechenden Kanton einzubringen.
EDU – „Eidgenössisch-Demokratische Union“
Die 1975 gegründete EDU ist eine christliche und konservative Partei in der Schweiz, die sich als werteorientiert und bibeltreu sieht. Gemäß den Statuten lassen sich ihre Mitglieder „vom Glauben an Jesus Christus und im Vertrauen auf die Bibel als Gottes Wort“ leiten. Bei den Nationalratswahlen erhält die EDU für gewöhnlich weniger als zwei Prozent der Stimmen.
In einer Pressemitteilung informiert die EDU auch über die Gründe für die Ablehnung der Finanzierung. Zum einen entstünden so „außergewöhnlich hohe Kosten“, die vom Steuerzahler getragen werden müssen. Weiterhin kritisiere man die „destruktiven okkulten und satanischen Darstellungen und Botschaften“. Zudem sei der ESC durch „Genderideologie und das Thema Non-Binariät“ zu einer „Propagandashow“ verkommen. Darüber hinaus entstünden hohe Sicherheitskosten und -risiken, weil mit Ausschreitungen und Demonstrationen gegen israelische Repräsentanten zu rechnen sei.
Hintergrund ist die diesjährige ESC-Austragung in Schweden. Mehrere tausend Menschen hatten in Malmö gegen die Teilnahme der israelischen Sängerin Eden Golan demonstriert. Außerdem geriet der ESC wegen der okkulten Bühnenshow der Sängerin „Bambie Thug“ stark in die Kritik.