Schweiz: Politikerin schießt auf Jesus-Bild

Die schweizerische Politikerin und Hobby-Schützin Sanija Ameti hat mit einer Sportpistole auf ein Jesus-Bild geschossen – und das auf Social Media geteilt. Nach heftiger Kritik hat sie nun Konsequenzen gezogen – und bittet um Vergebung.
Von Martin Schlorke
Pistole

Die schweizerische Politikerin der Grünliberalen Partei (GLP), Sanija Ameti, hat mit einem Instagram-Post für heftige Kritik gesorgt. In dem mittlerweile gelöschten Beitrag ist die 32-Jährige zu sehen, wie sie mit ihrer Sportpistole auf eine Darstellung von Maria mit dem Jesus-Kind schießt. Dazu schrieb sie: „Abschalten“. Über den Instagram-Post hat zuerst der „Blick“ berichtet.

Als die schweizerische Zeitung die Politikerin mit den Bildern konfrontierte, löschte sie den Beitrag und erklärte, dass es ihr „von Herzen“ leidtue. Sie habe nicht vorgehabt, jemanden mit der Auswahl der Zielscheibe zu verletzen. Vielmehr habe sie auf der Suche nach einer Zielscheibe nur das Heft des Aktionshauses „Koller“ zu Hand gehabt. Darin befand sich die Abbildung des Jesu-Kindes mit Maria.  

Foto: @sanija.ameti (Screenshot SRF)
Unter anderem dieses Bild hatte die Politikerin auf Instagram geteilt

Gegenüber dem „Blick“ erklärte sie: „Das war absolut dumm von mir. Ich habe mit nichts dabei überlegt.“ Auf „X“ (ehemals „Twitter“) bat die Politikerin um Vergebung.

Strafanzeige gestellt

Wie die „Aargauer Zeitung“ berichtet, hat Ameti mittlerweile Konsequenzen gezogen. Am Montag ist sie aus der Parteileitung der GLP Zürich zurückgetreten. Die GLP erklärte wiederum, dass sie die Meinungs- und Religionsfreiheit sehr hochhalte. Der Beitrag von Ameti drücke das nicht aus.

Die Schießübung hat außerdem ein juristisches Nachspiel. Die Jugendorganisation der SVP hat Strafanzeige gegen Ameti wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit eingereicht.

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