Zu den VZ-Netzwerken zählen die Plattformen "meinVZ", "studiVZ" und "schülerVZ". Die Anbieter wollen Eltern, Lehrer und Nutzer für Themen der Medienpädagogik sensibilisieren – bisher durch Workshops, Schulmaterialien und ein Team, das Interessierten via E-Mail und Telefon Frage und Antwort steht. Auf den Seiten von schülerVZ finden sich etwa Download-Angebote zu Themen wie "Privatsphäre und Datenschutz" oder "Cybermobbing". Das sogenannte "Media-Education-Team" veranstaltet auf Wunsch Schul-Workshops, in denen die Klassen überlegen sollen, welche positiven und negativen Erfahrungen sie mit Netzwerken gemacht haben und an Beispielen erklärt wird, wie ein "sicheres" Nutzer-Profil aussieht. Ab November können Interessierte bei "schülerVZ" zusätzlich einen Newsletter abonnieren, der Informationen über medienpädagogische Kampagnen der Anbieter, Neuigkeiten auf der Plattform sowie Anregungen für die Medienerziehung enthalten soll.
Wie notwendig das ist, zeigte zuletzt der Fall der 17-jährigen Chantal. Sie machte ihre Geschichte öffentlich, berichtete von Beleidigungen und Verleumdungen. Erst nach Tagen, so berichtet sie in einem ARD-Beitrag, löschte "schülerVZ" ein Profil, das ein zu einer Hitler-Karrikatur verfremdetes Foto von ihr zeigte. Gemeinsam mit ihrer Anwältin prüft sie nun, ob "schülerVZ" eine Mitschuld an den Ausmaßen des Cybermobbings trägt. Laut ARD laufen jährlich 50.000 Beschwerden wegen gefälschter Profile oder ähnlichem bei "schülerVZ" auf. (pro)