Wie die Ministerin am Dienstag mitteilte, werde es erste Aufgabe sein, einen zentralen Notrufbutton zu organisieren. Mit einem Klick sollen Kinder und Jugendliche Hilfe und Beratung in allen Situationen erhalten, die sie als Bedrohung erleben.
Das Kinderschutzzentrum soll nach Schröders Vorstellungen die Arbeit von staatliche Stellen, Internetwirtschaft und Opferschutz-Initiativen koordinieren. "Eine Kinder- und Jugendnetzpolitik heißt, konkret mit dem Netz zu arbeiten statt abstrakt dagegen anzukämpfen. Drei Dinge gehören dabei untrennbar zusammen: Medienkompetenz, Elternverantwortung und Schutz vor Gefahren im Netz", sagte Schröder.
Zudem will das Bundesfamilienministerin mit einer Kampagne Eltern über technische Möglichkeiten des Jugendmedienschutzes informieren. Einer neuen Forsa-Studie zufolge hielten 95 Prozent der befragten Eltern Jugendschutzprogramme für wichtig. Allerdings setzten nur 20 Prozent der Eltern diese zu Hause ein. Das Angebot des Ministeriums "Surfen ohne Risiko" soll im kommenden Jahr zu einem technisch sicheren Surfraum für Kinder ausgebaut werden.
Schröders Empfehlungen vorausgegangen war ein einjähriger Dialog mit Kinder- und Jugendschutz, Medienwissenschaft und Wirtschaft. (pro/dpa)