„Als Sänger beschäftigt er sich mit der Hölle und dem Saufen, im wahren Leben engagiert er sich für Jesus. Jetzt richtet Alice Cooper gar ein großes christliches Zentrum für Kinder ein“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“.
Alice Cooper, der vor 16 Jahren seinen Glauben an Jesus fand, will in seiner Heimatstadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona für drei Millionen Dollar eine christliche Begegnungsstätte für Jugendliche errichten. Das Zentrum mit dem Namen „The Rock“ („Der Fels“) soll auf 1.800 Quadratmetern auf dem Gelände der „Grand Canyon Universität“ entstehen. Diese Universität verlieh dem 58-jährigen Alt-Rocker vor zwei Jahren die Ehrendoktorwürde.
Die Begegnungsstätte soll einen Basketballplatz, Kletterwände, ein Tonstudio und eine Konzerthalle erhalten. So sollen Jugendliche von der Straße geholt werden und nebenbei, wenn sie wollen, etwas von der Bibel erfahren, so Cooper. „Die Teenager werden in Phoenix nicht faul in der Sonne liegen. Es wird eine Menge los sein. Wir werden ihnen nicht mit der Bibel auf dem Kopf herumhauen. Aber wir werden ihnen zeigen, dass sie die Möglichkeit haben, uns darauf anzusprechen.“ Alkohol, Drogen und Zigaretten werden in „The Rock“ tabu sein, erzählt Cooper.
Er selbst kam vom Alkohol los, als er sich dem christlichen Glauben zuwandte. 1974 änderte er seinen bürgerlichen Namen von Vincent Furnier in Alice Cooper. Heute bildet der Sänger einen Kontrast: Seine Bühnenbilder sind von Horrorfilmen inspiriert, er selbst tritt in gruseligen Makeups auf, schmückt sich gern mit lebenden Schlangen und vergießt bei Auftritten literweise Kunstblut. Andererseits sammelt er seit 1995 mit seiner christlichen „Solid-Rock“-Stiftung Geld für die Jugendarbeit. Seine Stiftung hat sich nach eigenen Angaben der „Ehrung Christi“ verschrieben und widmet sich den geistlichen und sozialen Bedürfnissen von Teenagern und Kindern. Er ist seit 30 Jahren verheiratet und hat drei Kinder.
„Ich habe all meine besten Freunde gesehen – Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joplin, Keith Moon – jeder von ihnen hat versucht, sein Image zu leben“, so Cooper. „Die eine Sache, die meine Generation gelernt hat, war: ’sei ein Rockstar, wenn es Zeit ist, ein Rockstar zu sein‘.“