„Die Kriegserklärung der Islamfaschisten richtet sich gegen uns alle“, schreibt Schapira in der aktuellen „FAZ“. Die Front in diesem Krieg verlaufe zwischen den Gegnern der Aufklärung und ihren Verteidigern – nicht zwischen dem Islam und dem Westen. „Wir haben schon lange nicht mehr die Wahl, ob wir diesen Kampf führen wollen oder nicht, denn wir sind mittendrin.“
„Islam ist stark durch unsere Schwäche“
Weiter warnte Schapira vor der „gefährlichen Überheblichkeit“ der Appeasement-Politik. Sie steigere nur die Wut derer, auf die „pädagogisch herablassend“ geschaut werde. „Ängstliches Wegducken wird als Toleranz ausgegeben.“ Das sei nicht nur feige und unmoralisch, vor allem gegenüber mutigen Kritikern, sondern auch dumm. „Denn der radikale Islam bezieht seine Stärke aus unserer Schwäche.“
Deutschland sei ein Einwanderungsland, und ein erheblicher Teil der Einwanderer seien Muslime. „Sie werden nicht gnädig geduldet, die gehören dazu. Mit allen Rechten und Pflichten“, so die Fernsehjournalistin in der „FAZ“. Aber die Muslime, die aufgenommen werden wollten, könnten sich aus dieser Debatte um die Aufklärung nicht heraushalten. „Die Muslime in Europa müssen Stellung beziehen. Sie müssen klären, wer den Koran richtig zitiert, die Dschihadisten oder jene, die beteuern, Islam heiße Frieden“, so Schapira.
„Unterstützung für Islam-Kritiker“
Aufklärung müsse durch heftige Debatten, mit zäher Geduld und mit Mut erkämpft werden. Jene, die bereit seien, den Kampf gegen die Gegner der Aufklärung zu führen, bräuchten ein Umfeld, das sie unterstützt und ihnen größtmöglichen Schutz gewährt. „Mit Appeasement, mit einer Politik der Beschwichtigung und der Verdrängung dagegen stärken wir die Gegner unserer Freiheit“, fügte Schapira hinzu.
In diesem Zusammenhang kritisierte Schapira erneut die Gelassenheit in der Haltung des Außenministers Frank-Walter Steinmeier gegenüber der Äußerung seines Gesangpartners Muhabbet. Dieser hatte die Ermordung des niederländischen Filmemachers Theo van Gogh gebilligt. Steinmeier forderte daraufhin einen „unaufgeregten“ Umgang mit solchen Äußerungen.
Die Journalistin ist seit 1995 Redakteurin für Politik und Gesellschaft und Ressortleiterin der Abteilung Zeitgeschichte beim Fernsehen des Hessischen Rundfunks. Ihre Filme wurden unter anderem mit dem Deutschen Kritikerpreis (1996) und dem Rias Fernsehpreis (1995) ausgezeichnet. Sie produzierte gemeinsam mit ihrem Kollegen Kamil Taylan den Dokumentarfilm „Der Tag, als Theo van Gogh ermordet wurde“. Für den Film wurde sie mit Mitautor Kamil Taylan mit dem „Prix Europa 2007“ ausgezeichnet