Die ostukrainische Stadt Sumy ist am Palmsonntag von einem schweren Raketenangriff getroffen worden. Während vielerorts Christen den Beginn der Karwoche feierten, schlugen zwei Raketen im Stadtzentrum ein. Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurden dabei mindestens 34 Menschen getötet und rund 100 verletzt. Unter den Opfern seien auch Kinder, berichtet der „Deutschlandfunk“.
Die Raketen seien eingeschlagen, als viele Gläubige in der Stadt auf dem Weg zum Gottesdienst waren. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem „schrecklichen Raketenangriff“ und forderte eine entschlossene Reaktion der internationalen Gemeinschaft. Außenminister Andrij Sybiha bezeichnete den Angriff als „Kriegsverbrechen“, heißt es.
Weltweite Empörung nach Raketenangriff
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas schrieb auf „X“ (ehemals Twitter), es sei „herzzerreißend“, dass Menschen beim Besuch eines Palmsonntagsgottesdienstes getötet worden seien. Scholz soll der russischen Regierung mangelnden Friedenswunsch vorgeworfen haben: „Wir sehen stattdessen, dass Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine erbarmungslos fortsetzt.“ EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe Russland vorgeworfen, das Völkerrecht zu missachten, berichtet die „ZEIT“.
Wer Gläubige auf dem Weg zur Palmsonntagsmesse mit Raketen beschießt, verteidigt nicht das christliche Abendland. Wer Putin für einen Konservativen hält, ist korrupt oder dumm. https://t.co/XZnEZQ29gX
— Robin Alexander (@robinalexander_) April 13, 2025
Der stellvertretende Chefredakteur der „Welt“, Robin Alexander, kommentierte auf X: „Wer Gläubige auf dem Weg zur Palmsonntagsmesse mit Raketen beschießt, verteidigt nicht das christliche Abendmahl. Wer Putin für einen Konservativen hält, ist korrupt oder dumm“. Auch aus den USA, Großbritannien und Italien sei der Angriff scharf verurteilt worden, berichtet der Deutschlandfunk. Premierminister Keir Starmer nannte den Angriff eine „brutale Erinnerung an das Blutbad, das der russische Staatschef Putin anrichtet“, schreibt der Deutschlandfunk.
Die ostukrainische Stadt Sumy liegt nur rund 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und soll in den vergangenen Wochen verstärkt unter Beschuss geraten sein. Das ukrainische Militär habe zuletzt wiederholt vor einer russischen Offensive in der Region gewarnt. Am Palmsonntag seien bei Explosionen Gebäude in Flammen aufgegangen und zahlreiche Fahrzeuge zerstört worden, heißt es.