Auf Christen hat es im Jahr 2017 rund 100 gewaltsame Übergriffe gegeben. Zu den Straftaten zählen ein mutmaßlicher Mord, der zurzeit vor Gericht verhandelt wird, und mindestens neun Körperverletzungen. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Verweis auf eine Auswertung des Bundeskriminalamts (BKA).
Kirchen und christliche Symbole waren demnach in rund einem Viertel der Fälle Ziel der Angriffe. 14 Straftaten wurden zwischen Asylbewerbern oder Flüchtlingen verübt. Da das BKA „christenfeindliche Straftaten“ im vergangenen Jahr zum ersten Mal systematisch erfasst hat, fehlen bisher Vergleichswerte.
Ansgar Heveling, CDU-Innenpolitiker und Justiziar der Unionsfraktion im Bundestag, bezeichnet die Zahlen dennoch als „alarmierend“. Der Funke Mediengruppe gegenüber betonte er, es sei wichtig, alles zum Schutz von Christen und christlichen Einrichtungen zu unternehmen: „Hier sehe ich eine besondere Verantwortung unseres Staates. Strafrechtlich müssen diese Angriffe hart und konsequent geahndet werden.“
„Wer hier leben will, muss sich zwingend von einer christenfeindlichen Gesinnung verabschieden, sonst ist er in unserem Land schlicht nicht willkommen“, kommentierte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Ergebnisse dem Bericht zufolge. Integration in Deutschland bedeute, ohne Wenn und Aber die christlich-abendländische Wertekultur zu tolerieren.
Von: Deborah Müller