„RT“ auf Facebook verbannt: Meta geht gegen russische Staatsmedien vor

Sieben Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen sperrt Meta den TV-Sender „RT“ und andere russische Staatsmedien auf seinen Plattformen. Ziel ist es, Propaganda und Desinformation zu bekämpfen.
Von Petra Kakyire
Hand zu sehen, hält ein Smartphone, es sind die Facebook-Meta Apps und weitere zusehen

Der russische TV-Sender „RT“ darf künftig nicht mehr in den Facebook-Apps von Meta gezeigt werden. Das hat Meta am Dienstag entschieden. Der Facebook-Konzern Meta will so die Verbreitung russischer Staatspropaganda über seine sozialen Medien unterbinden. Als Grund nennt der Konzern den Vorwurf der „ausländischen Einflussnahme“. Die betroffenen Medien würden Desinformationskampagnen zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine betreiben. US-Außenminister Antony Blicken erklärte am Freitag in Washington, dass russische Staatsmedien künstliche Intelligenz einsetzen würden, um die Wahlen in den USA zu beeinflussen. Zuvor waren Vorwürfe laut geworden, dass der russische Sende sich in die US-Präsidentschaftswahl eingemischt habe. Auch die USA verhängen nun Sanktionen gegen Personen und Organisationen von „RT“.

Zudem wirft die US-Regierung dem russischen Sender vor, sich in die „souveränen Angelegenheiten von Ländern auf der ganzen Welt“ einzumischen. „RT“ beteilige sich an verdeckten Informations- und Spionageoperationen und arbeite an der Seite des russischen Militärs, sagte Außenminister Antony Blinken.

Russische Staatsmedien bereits 2022 im Visier

„RT“ ist in der EU bereits seit Frühjahr 2022 wegen der Verbreitung von Desinformation rund um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gesperrt. Meta reagierte darauf mit einer Drosselung der Beiträge des Senders. Eine Reaktion der russischen Botschaft auf den Medienbann steht noch aus.

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