Das ZDF widmet Papst Franziskus am 13. März zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr die Dokumentation „Mensch, Franziskus!“. Genau fünf Jahre steht er dann an der Spitze der römisch-katholischen Kirche. Den ersten Lateinamerikaner in diesem Amt nennt der Film im Untertitel seiner Bilanz den „unberechenbaren Papst“.
Familie, Vertraute, aber auch Gegner erzählen ihre Sicht auf den Argentinier Jorge Mario Bergoglio, der am 13. März 2013 als 76-Jähriger zum Nachfolger von Papst Benedikt gewählt wurde. Die Dokumentation zeichnet laut des ZDF einen Papst, der vieles anders macht als seine Vorgänger: Keine roten Schuhe, kein Appartement im Papstpalast, dafür Gesten der Demut und Bescheidenheit. Er sei ein Pontifex, der „viele begeistert und manche entsetzt“.
„Größter Widerstand gegen einen Papst seit 100 Jahren“
Der Film thematisiert auch Franziskus‘ Kampf gegen sexuellen Missbrauch. So kommt der Schweizer Daniel Pittet zu Wort, der als Kind von einem Priester über Jahre hinweg vergewaltigt wurde. Er ist nur ein Beispiel für viele Fälle weltweit. Ebenso geht der Film der Frage nach, wie viel Modernisierung die Weltkirche zulassen kann. Es gab offene Opposition, als der Papst dazu aufrief, Homosexuelle zu respektieren und um Vergebung für falsche Entscheidungen der Kiche zu bitten sowie wiederverheirateten Geschiedenen den Empfang der Kommunion zu erlauben.
„In den letzten 100 Jahren hat es nie einen solchen Widerstand gegen den Papst gegeben“, zitiert die Dokumentation Vatikan-Experte Marco Politi und hält fest: „Seine Gegner sind zahlreich – und sie sind mächtig.“
Das ZDF zeigt die Dokumentation „Mensch, Franziskus!“ am 13. März um 20.15 Uhr, außerdem in der Mediathek.
Von: Michael Müller