Religionskritiker lösen alternativen Kirchentagsverein auf

Religionskritiker hatten einen Verein für den Kirchentag 2027 gegründet und dem „echten“ Kirchentag damit den Namen wegschnappen wollen. Nun gibt es wohl eine Einigung im Namensstreit.
Kirchentag-2023

Der Streit um den von Religionskritikern gegründeten alternativen Verein für den Evangelischen Kirchentag 2027 in Düsseldorf steht vor einer gütlichen Einigung. „Wir haben nach Abwägung aller Optionen beschlossen, der Löschung unseres Vereins nicht zu widersprechen“, sagte einer der Vereinsgründer, Mario Ickert, am Freitag. Der Verein erfüllt damit einen Antrag, der vom Deutschen Evangelischen Kirchentag beim Amtsgericht Fulda eingereicht wurde.

Die nicht ganz ernst gemeinte Gründung des Parallelvereins „40. Deutscher Evangelischer Kirchentag Düsseldorf 2027 e.V.“ durch die Religionskritiker hatte für Irritationen gesorgt. Den Namen hatten sich die Religionskritiker, die in Verbindung zur Giordano-Bruno-Stiftung stehen, im Oktober 2024 durch eine Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichts in Fulda gesichert. Der Kirchentag hatte als Dachorganisation ein Amtslöschungsverfahren beantragt.

Mit ihrer Aktion wollten die Religionskritiker darauf aufmerksam machen, dass das kirchliche Laientreffen von der öffentlichen Hand finanziert werde, obwohl in der NRW-Landeshauptstadt lediglich 13 Prozent Protestanten lebten, sagte Ickert.

Die Religionskritiker hatten am Donnerstag in Düsseldorf ein Alternativprogramm für den Kirchentag vorgestellt. Die Stadt Düsseldorf machte deutlich, dass die von ihr in Aussicht gestellten Zuwendungen in Höhe von 5,8 Millionen Euro nicht von dem alternativen Trägerverein abgerufen werden können.

epd
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