Die Talsohle ist offenbar durchschritten, zumindest psychologisch: So resümierte Thomas Petersen vom Demoskopischen Institut Allensbach die Stimmungslage der Deutschen Ende des vergangenen Jahres in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In regelmäßigen Abständen fragt das Institut danach, ob die Menschen mit Hoffnung auf die kommenden zwölf Monate schauen. Im ausgehenden Pandemie-Jahr 2021 ermittelten die Forscher einen Hoffnungswert von 40 Prozent.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine halbierte sich der Anteil: Nur noch 19 Prozent der Bevölkerung gaben an, mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen, im Oktober waren es sogar nur 16 Prozent. Doch die Trendwende scheint geschafft: Im November äußerten sich 30 Prozent hoffnungsvoll für die nächsten zwölf Monate.
Ältere haben mehr Hoffnung als Jüngere
Eine größere Perspektive nimmt das „Hoffnungsbarometer“ für die Schweizer Bevölkerung in den Blick. Wissenschaftler der Universität St. Gallen und des Instituts swissfuture untersuchen seit 2009, wie hoffnungsvoll die Schweizer sind.
60 Prozent der Menschen in der Schweiz fürchtet laut der jüngsten, kurz vor dem Jahreswechsel veröffentlichten Erhebung, dass sich die Lebensverhältnisse in den kommenden 20 Jahren verschlechtern werden. Sie erwarten insbesondere eine größere Kluft zwischen Arm und Reich, höhere Kosten, eine schlechtere mentale Gesundheit der Bevölkerung sowie zunehmende Kriminalität.
Den mehr als 5.000 Befragten wurden zudem verschiedene Zukunftsszenarien vorgelegt. Zwei davon beschrieben eine Welt, in der sich Probleme entweder durch digitalen und technischen Fortschritt oder die bisherige Art des Wirtschaftens lösen lassen. Diese Modelle hielten die Befragten für unwahrscheinlicher als Szenarien, in denen das Leben härter wird und von mehr Krisen geprägt ist. Dabei fällt auf, dass jüngere Menschen eine negativere Sicht auf die Zukunft haben: Je älter die Befragten, desto weniger wahrscheinlich hielten sie das Krisen-Szenario und desto wahrscheinlicher, dass die Menschheit die Probleme löst.
Die Studie stellt aber auch fest, dass die Hoffnung bei den Schweizern relativ konstant geblieben ist. Auf einer Skala von 0 (gering) bis 5 (hoch) lag sie in den vergangenen fünf Jahren einschließlich 2022 immer zwischen 3,2 und 3,4. Etwa je zwei Drittel der Befragten gaben – in Abstufungen – an, dass sie in schwierigen Zeiten hoffnungsvoll bleiben können und dass in ihrem Leben die Hoffnungen gegenüber den Ängsten überwiegen. Am meisten Hoffnung haben die 70- bis 79-Jährigen. Je jünger, desto geringer ist die Hoffnung ausgeprägt.
Es braucht Bilder von wünschenswerter Zukunft
Befragt nach ihrer Quelle der Hoffnung gaben die meisten Menschen Naturerlebnisse sowie die Unterstützung durch Familie und Freunde an. Die Erfahrung von Gottes Hilfe oder erhörten Gebeten spielt für die Schweizer als Hoffnungsquelle eine geringe Rolle – nur noch unterboten von erfolgreichem politischen Engagement. Allerdings: Stark religiöse Menschen haben im Vergleich zu gering Religiösen signifikant mehr Hoffnung.
„Menschen werden auf ein besseres Leben hoffen können, wenn sie Bilder einer wünschenswerten Zukunft entwickeln und daran glauben können, dass diese nicht lediglich Wunschdenken darstellen, sondern auch erreicht werden können. Ohne diese würden sich weder der Einzelne noch die Menschheit als Ganzes die sinnerfüllenden Ziele und Aufgaben vornehmen, für die es sich zu engagieren lohnt“, schreibt Studienautor Andreas M. Krafft.
Die Befragung habe gezeigt, dass sich die Menschen eine grünere und harmonischere Gesellschaft wünschten, die geprägt sei von „Zusammenarbeit, Gemeinschaft und Familie, einer gleichmässigeren Verteilung des Reichtums und einer grösseren wirtschaftlichen Selbständigkeit“.
Der Zukunftsforscher verweist darauf, wie sich Gesellschaften in den vergangenen Jahrhunderten änderten und Hoffnungen auf Freiheit, Wohlstand und Gerechtigkeit immer weiter umgesetzt werden konnten. Dieses Wissen helfe dabei, „an die vor uns stehenden Möglichkeiten glauben und vertrauen, dass wir auch die Hoffnungen des 21. Jahrhunderts Schritt für Schritt verwirklichen werden können“.
10 Antworten
Sehnsucht und Hoffnung – Ohne diese gibt es weder Motivation zum Handeln, noch die Kraft dazu.
Wie aber finden wir beide?
Paulus gibt uns dazu folgende Hinweise:
Tit 2,13:
„Seine Gnade führt auch dazu, dass wir voll Sehnsucht auf die Erfüllung der Hoffnung warten, die unser höchstes Glück bedeutet: das Erscheinen unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus in seiner ganzen Herrlichkeit.“
Röm 5,5:
„Und in unserer Hoffnung werden wir nicht enttäuscht. Denn Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben und hat unser Herz durch ihn mit der Gewissheit erfüllt, dass er uns liebt.“
„Religiöse Menschen haben mehr Hoffnung“. Ja, das haben sie. Begründete Hoffnung!
Die mit dem Glauben an Jesus Christus, um genau zu sein..
Glück gehabt, dass Sie an den richtigen Gott glauben und nicht so falsch liegen wie Milliarden Chinesen und Inder.
So ist es. Aber auch DIE haben die Möglichkeit, sich dem Ewigen Gott zuzuwenden. „Klopfet an, so wird euch aufgetan“ (Bibel).
„Begründete Hoffnung!“
Das bezweifle ich.
Dann lesen Sie bitte z.B Römer 8, dort spricht Paulus sogar von „Gewissheit“.
Dann lesen Sie mal ägyptische Hieroglyphen. Dort steht nicht von Jesus aber dafür vom Sonnengott Ra, von dessen Existenz wir uns ja jeden Tag mit eigenen Augen überzeugen können.
Und welche „Hoffnung“ und „worauf Hoffnung“ schenkt der Sonnengott Ra? Was verspricht er, für alle Ewigkeit, was der christliche Glaube verspricht? NICHTS! Himmel und Erde werden vergehen, sagt die Bibel, also bleibt auch vom Sonnengott Ra nichts übrig…Ein toter Gott. Die materielle Sonne ist kein Gott. Menschen haben sie zu einem gemacht.
In den Wissen das es naiv klingt und dem Nicht- Wissen es Begründen zu können, lebt es sich mit der Annahme und der Erwartung das Beste kommt noch, leichter. Hier schenkt mir der christliche Glaube, die Bibel eine einmailge und hoffnungsfrohe Perspektive. Seit dieser Begegnung mit der Bibel und Gott gestaltet sich für mich Zukunft gelassener!