Eine psychologische Studie der Universität Michigan fand kürzlich heraus, dass religiöse Menschen sich seltener einsam fühlen als Nichtreligiöse. Laut Daily Mail wurden für die Studie 19.775 Menschen zu Themen wie Freundschaft, Glauben, Einsamkeit und Lebenssinn befragt.
Die Umfragen ergaben: Wer nicht einsam ist, für den hat der Glaube einen geringeren Einfluss auf die Frage nach dem Sinn des Lebens oder Zugehörigkeitsgefühlen. Für einsame Menschen spielt der Glaube jedoch eine wichtige Rolle.
Bei zwei Menschen, die sich gleichermaßen einsam fühlen, sah der Gläubige mehr Sinn im Leben als der Ungläubige. Das liege daran, dass religiöse Menschen sich in einsamen Zeiten an Gott wenden können und Gott als Freund betrachten. „Für die sozial Abgehängten kann Gott als Ersatzbeziehung dienen, die die Bestimmung einer normalen menschlichen Beziehung ersetzt“, sagte der Leiter der Studie, Todd Chan.
Soziale Kontakte trotzdem wichtig
Den Forschern um Todd Chan ist es aber wichtig zu sagen, dass es keine Lösung ist, sich nur auf Gott zurückzuziehen. Der Religion falle es schwer, alle Vorteile von zwischenmenschlichen Beziehungen zu ersetzen. Der Co-Autor der Studie, Oscar Ybarra, meint: „Gute menschliche Kontakte bleiben immer noch die erste und dauerhafteste Quelle für Lebenssinn.“
Von: Tobias Schneider