Bis Mitte dieser Woche will der Sender ein einstweiligen Rechtsschutz beim Berliner Verwaltungsgericht beantragen. Das berichtet der Evangelische Pressedienst (epd) unter Berufung auf ein Zitat des "Radio Paradiso"-Geschäftsführers, Matthias Gülzow. Weiter sagte er: "Innerhalb der kommenden vier Wochen werden wir zudem Klage einreichen." Damit soll die Schließung des Senders am 31. November verhindert werden. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hatte im Mai entschieden, die Sendelizenz des christlichen Senders nicht zu verlängern. Ihm fehle das christliche Profil, hieß es zur Begründung.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) übte scharfe Kritik an der Entscheidung. Außerdem protestierten verschiedene Politiker gegen das geplante Aus des Senders, darunter der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, die Präses der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), und der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD). "Radio Paradiso" scheint zumindest der Rummel alles andere als geschadet zu haben. Derzeit verzeichnet der Sender Rekordhörerzahlen: "Mit aktuell 40.000 Hörern pro Durchschnitts-Stunde haben wir einen historischen Höchststand erreicht", sagte Gülzow dem epd. (pro)