Printauflagen sinken, E-Paper im Aufwind

Die Auflagen von Print-Tageszeitungen sind im 3. Quartal 2024 erneut gesunken, während E-Paper-Verkäufe weiter zulegen. Dies geht aus den aktuellen IVW-Zahlen hervor und spiegelt den anhaltenden Wandel hin zu digitalen Formaten wider.
Von Norbert Schäfer
Ein Stapel an Zeitungen

Die Print-Auflagen der Tageszeitungen sind weiter rückläufig. Das geht aus den neusten IVW-Zahlen hervor. Die verkaufte Auflage ging demnach in drei Monaten von rund 11 Millionen auf 10,7 Millionen zurück. Das ist eine Differenz von rund 2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das nach IVW-Angaben ein Rückgang von rund 6 Prozent.

Die Entwicklung der Auflage im Printbereich war nach IVW-Angaben im 3. Quartal 2024 für alle Gattungen rückläufig. Nur die Wochenzeitungen verzeichneten gegen den Trend ein leichtes Plus im Verkauf im Vergleich zum Vorjahr.

Anders ist es bei den elektronischen Zeitungen. Beim Verkauf von E-Papern legten die Tageszeitungen zu. Im Vergleich zum Vorjahres-Quartal stieg der Verkauf um 9,6 Prozent auf nun 2,46 Millionen. Gegenüber dem vorigen Quartal war das ein Zuwachs von einem Prozent. Der Trend der Auflagenzuwächse bei den E-Papern setzte sich also im 3. Quartal 2024 fort.

„Unsere Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Menschen in Deutschland wissen journalistische Publikationen nach wie vor zu schätzen, nutzen sie aber weniger in Print als digital“, erklärte IVW-Geschäftsführer Kai Kuhlmann in einer Pressemitteilung vom Dienstag.

Die „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern“ (IVW) ist ein Verein mit Sitz in Berlin, der die Verbreitung von Zeitschriften, Zeitungen, und die Nutzung von Online-Medien erhebt. Eigenen Angaben zufolge unterlagen 315 Tages- und 18 Wochenzeitungen, 491 Publikumszeitschriften und 748 Fachtitel sowie 8 Supplements, 33 Kundenzeitschriften, 13 Handbücher und 70 Stand-alone-E-Paper der IVW-Auflagenkontrolle.

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