"Der heilige Geist weht auch im Internet", sagte der 42-jährige Geistliche zu Beginn der Andacht, die per Videostream auf den Facebook-Seiten der beteiligten Kooperationspartner katholisch.de, kirche.tv und domradio.de übertragen wurde. Heeg ist als Beauftragter der Katholischen Kirche für die RTL-Gruppe und die ProSiebenSat.1 Media AG erfahren in der Nutzung elektronischer Medien zur Verbreitung seiner Botschaft.
In seiner Predigt nannte Heeg praktische Beispiele, die vielen Menschen aus ihrem Alltag bekannt sein dürften. So verglich er den Fußballspieler Manuel Neuer mit Jesus Christus – beide seien zunächst hochgejubelt und dann "verbal gekreuzigt" worden.
Über die Kommentarfunktion bei Facebook und den Kurznachrichtendienst Twitter konnten sich die Zuschauer an der Andacht beteiligen und ihre Gedanken dazu an Heeg kommunizieren. Seine Assistentin Sarah Schortemeyer verfolgte die Reaktionen auf ihrem iPad und teilte sie dem Pfarrer mit. Dutzende Zuschauer hätten "Amen" gepostet, andere hätten sich gewundert, was denn Gott mit Fußball zu tun habe, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Innovation mit technischen Hängern
Pfarrer Heeg, so heißt es in dem Bericht weiter, könne sich durchaus vorstellen, einen solchen multimedialen Gottesdienst an großen kirchlichen Feiertagen zu wiederholen. Viele User hielten die digitale Andacht für eine "interessante Idee", an deren technischer Umsetzung jedoch noch gefeilt werden müsse: Der Videostream geriet während der Andacht mehrfach ins Stocken. Bei einer Umfrage auf der Facebook-Seite von kirche.tv wünscht eine Mehrheit der Nutzer einen erneuten Gottesdienst im sozialen Netzwerk. (pro)