Wenn es für die Politik zu schwierig sei, zu agieren, dann müssten insbesondere die Eltern ihre Verantwortung wahrnehmen, sagte Schirrmacher. Dazu zähle die sexuelle Aufklärung der Kinder und eine behutsame Einführung in das Medium Internet. Der Theologe berichtete im Rahmen der Montagsakademie an der katholischen Fakultät aus seinen eigenen Erfahrungen der Beratung und machte in zehn Thesen deutlich, welche Reichweite und Konsequenzen die Internetpornographie hat. So sei Pornografie inzwischen zum irreführenden Hauptwerkzeug der Aufklärung von Kindern und Jugendlichen geworden. Sie könne sich negativ auf die reale Sexualität auswirken und zu einer klinisch erfassbaren Sucht führen.
Schirrmacher führte unter anderem aus, dass harte Pornografie vor allem gegenüber Frauen aggressiv mache und zu Nachahmungsverbrechen führen könne. Der Religionssoziologe sah zudem einen Zusammenhang zwischen der "Pornografisierung der Gesellschaft" und der Zunahme der Kinderpornografie und betonte schließlich, dass Internetpornografie-Abhängige besondere Wege der Hilfe, Beratung und Begleitung brauchen. Dies, so Schirrmacher, sollte auch Thema der kirchlichen Seelsorge werden. "Internetpornografie-Sucht muss kein Schicksal bis zum Lebensende sein. Mit Begleitung und Hilfe ist ein Ausstieg möglich."
Thomas Schirrmacher ist Direktor des Internationalen Insituts für Religionsfreiheit der weltweiten Evangelischen Allianz und Professor für Religionssoziologie an der soziologischen und psychologischen Fakultät der Universität des Westens im rumänischen Timisoara. Er hat für die Reihe pro WerteBibliothek das Buch "Internetpornografie – und was jeder darüber wissen sollte" geschrieben. (pro)
Schirrmacher führte unter anderem aus, dass harte Pornografie vor allem gegenüber Frauen aggressiv mache und zu Nachahmungsverbrechen führen könne. Der Religionssoziologe sah zudem einen Zusammenhang zwischen der "Pornografisierung der Gesellschaft" und der Zunahme der Kinderpornografie und betonte schließlich, dass Internetpornografie-Abhängige besondere Wege der Hilfe, Beratung und Begleitung brauchen. Dies, so Schirrmacher, sollte auch Thema der kirchlichen Seelsorge werden. "Internetpornografie-Sucht muss kein Schicksal bis zum Lebensende sein. Mit Begleitung und Hilfe ist ein Ausstieg möglich."
Thomas Schirrmacher ist Direktor des Internationalen Insituts für Religionsfreiheit der weltweiten Evangelischen Allianz und Professor für Religionssoziologie an der soziologischen und psychologischen Fakultät der Universität des Westens im rumänischen Timisoara. Er hat für die Reihe pro WerteBibliothek das Buch "Internetpornografie – und was jeder darüber wissen sollte" geschrieben. (pro)