In Deutschland wird auch durch Urteile des Bundesverfassungsgerichts immer wieder eine Debatte über das Verhältnis von Staat und Kirche befeuert, etwa durch Entscheidungen des höchsten deutschen Gerichtes über das Tragen von Kopftüchern oder das Aufhängen von Kruzifixen in öffentlichen Gebäuden. Gerät die Kirche durch derlei Urteile unter Druck?
Auf einer Podiumsdiskussion in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin sprach sich Bundestagspräsident Norbert Lammert diese Woche für einen unverkrampften Umgang mit Religion im Staatswesen aus. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Deutschland ein gesünderes und glücklicheres Verhältnis von Staat und Kirche zueinander haben als bei unserem bedeutenden westlichen Nachbarn. Und sicher kein schlechteres als bei unserem bedeutendem polnischen Nachbarn“, erklärte Lammert.