Heiner Geißler galt in der CDU immer als unangepasst – spätestens, seit er 2007 der globalisierungskritischen Gruppe „attac“ beitrat. Jetzt findet der katholische Politiker, der bereits ein Buch über Jesus geschrieben hat, vergleichsweise freundliche Worte für die Protestbewegung Pegida.
Er hält es zwar für „unerträglich“, dass auch Rechtsradikale bei den Demonstrationen mitlaufen und eventuell auch dazu gehören. Pegida sei aber „keine Gefahr für unsere Gesellschaft“, sagte er der Passauer Neuen Presse. Die Menschen demonstrierten nicht gegen den Islam, sondern gegen dessen Missbrauch und gegen die unmenschlichen Verbrechen, die im Namen des Islam verübt würden. Die Furcht der Demonstranten sei „durchaus berechtigt“. Man dürfe diejenigen, die diese Sorge zum Ausdruck brächten, nicht verteufeln und in die falsche Ecke stellen. Tausende würden wegen ihrer Religion getötet. „Ich kann nicht von jedem verlangen, dass er fein differenziert zwischen Millionen friedliebenden Muslimen und den verbrecherischen Islamisten“, sagte Geißler. Er forderte, entschiedener gegen Islamisten und deren Unterstützer in Deutschland vorzugehen.