Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat die Kritik am Bildungsplan in Baden-Württemberg als absurd bezeichnet. Sie will sich künftig intensiv für die Gleichstellung Homosexueller einsetzen.
Von PRO
Foto: Bundesregierung/Denzel
Manuela Schwesig will sich gegen Homophobie stark machen – und kritisiert die Bildungsplan-Gegner
Die Kritiker des Bildungsplans würden so tun, als ob die Aufnahme des Themas „Sexuelle Vielfalt“ in den Lehrplan dazu führen könnte, „dass Kinder zu Homosexuellen erzogen werden“, zitiert die Berliner Morgenpost die Ministerin. Diese Argumentation sei „abenteuerlich“: „Als ob schon jemals ein Lehrer Einfluss hatte, mit wem Schüler später Sex haben.“ Schwesig sagte dies am Donnerstag bei einer Veranstaltung des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland zum Thema „Homosexualität in der Familie“ in Berlin.
Treffen zwischen Politikern und Pietisten
Seit Wochen tobt in Baden-Württemberg ein Streit um Lehrplanänderungen für das Schuljahr 2015/2016. Demnach soll das Thema „Sexuelle Vielfalt“ fächerübergreifend in den Unterricht integriert werden. Neben einer Online-Petition gegen die Neuerungen, die knapp 200.000 Menschen unterzeichneten, gab es auch Demonstrationen. Vor allem verschiedene Kirchen hatten Kritik am sogenannten Bildungsplan geübt. Am 27. März soll es deshalb zudem zu einem Treffen zwischen Landespolitikern und Pietisten kommen.
Schwesig erklärte in Berlin, in der Gesellschaft gebe es immer noch „einen Bodensatz an Vorurteilen“ sowie „Diskriminierung“ von Homosexuellen. So sei „schwule Sau“ nach wie vor ein Schimpfwort auf Schulhöfen. Auch auf das Coming-Out des Fußballers Thomas Hitzlsperger habe es in den sozialen Netzwerken viele abfällige Reaktionen gegeben.
Die SPD-Politikerin will sich intensiv für eine Gleichstellung Homosexueller einsetzen. Das jüngst vom Kabinett beschlossene Adoptionsrecht für homosexuelle Paare sei nur ein erster Schritt. Der Kampf gegen „Homo- und Transphobie“ sei „genauso wichtig“ wie der Kampf gegen Rechtsextremismus. (pro)
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