Das derzeitige Religionsverfassungsrecht spiegele nicht wider, dass die Kirchen in Deutschland immer weniger, andere Religionen zugleich aber immer mehr Anhänger hätten. Auch die Zahl der Areligiösen habe zugenommen, heißt es im Beschluss des Parteivorstandes zur Gründung der Kommission. „Die Frage ist, welcher Veränderungsbedarf im Verhältnis von Staat, Kirchen und Weltanschauungsgemeinschaften angesichts einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft besteht“, stellen die Grünen fest. Zugleich kritisieren sie das Verharren anderer Parteien auf dem „Status Quo“.
Das Gremium wolle nun zunächst klären, welche Haltung die Grünen gegenüber Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften einnehmen, welche Rolle Glaubensgruppen in einer pluralistischen Gesellschaft zukomme und inwiefern das Verhältnis von Staat und Kirche deshalb neu sortiert werden müsse. In einem zweiten Schritt will die Kommission konkrete Reformvorschläge machen. Bei einem Kongress im Herbst wollen die Grünen erste Zwischenergebnisse bekannt machen. Ein Abschlussbericht ist für 2015 vorgesehen. Die Ergebnisse sollen in das Parteiprogramm einfließen.