Tauber war bereits kurz vor Weihnachten wegen seiner vermeintlich kritischen Haltung zu Abtreibungen als „Fundamentalist“ kritisiert worden (pro berichtete). Im Welt-Interview stellte der 39-Jährige am Samstag klar: „An den geltenden gesetzlichen Regelungen wollen wir nichts ändern. Aber es tut unserer Gesellschaft gut, wenn wir über den Lebensschutz ausgiebig diskutieren. Das haben wir in der letzten Legislaturperiode beim Thema Spätabtreibung gottseidank wieder einmal getan.“
Der Staat könne die „Entscheidung für das Leben“ nicht erzwingen. „Es kann uns aber nicht kaltlassen, dass es in Deutschland über 100.000 Abtreibungen im Jahr gibt. Jede einzelne davon ist eine schwere Entscheidung und bedeutet Leid – nicht nur für das abgetriebene Leben, sondern auch für die Frauen und ihre Partner“, erklärte Tauber.
Angesprochen auf die Kritik an seiner Ansicht sagte Tauber, es habe ihn geärgert, dass seine Person auf eine einzige politische Position reduziert werden sollte. „Für mich hat das Thema Lebensschutz einen hohen Stellenwert. Und damit bin ich in meiner CDU sicher nicht alleine.“ Der Bundestagsabgeordnete aus Hessen erklärte außerdem, dass nach seiner Meinung jede Form von Sterbehilfe verboten werden solle.