„Zu Weihnachten wurde Jesus geboren. Ein Fest der Freude für die Menschen“, steht auf den Plakaten. Auf rund 2.300 Großplakaten und etwa 600 „City Lights“, Plakaten in Schaukästen, die von innen beleuchtet werden, ist die Botschaft zu lesen, berichtet die Tageszeitung „Die Presse“. „Das Christkind und die Geburt Jesu sind aus dem Herzen der Menschen verschwunden. Viele wissen gar nicht mehr, warum Weihnachten überhaupt gefeiert wird. Doch das Christkind darf nicht vergessen und vom Weihnachtsmann ersetzt werden“, sagte der Initiator der Kampagne, Armin Fehle.
Die Kosten von etwa 300.000 Euro werden vollständig von dem Werbekonzern „Epamedia“ und der Werbeagentur „Jung von Matt/Donau“ getragen. „Jung von Matt“ ist im aktuellen Kreativ-Index der Wirtschaftszeitschrift „Manager Magazin“ auf Platz eins der kreativsten Werbeagenturen und auf Platz eins der besten Internetwerber. „Wir stellen uns in den Dienst der guten Sache und helfen bei der Rückbesinnung auf das Wesentliche. Das Plakat soll nicht konsumfeindlich sein, sondern den Hintergrund des Schenkens zu Weihnachten darstellen“, so „Epamedia“-Geschäftsführer Markus Schuster.
„Weihnachten ist mehr als ‚Jingle Bells'“
Als Auslöser für die Kampagne galt eine Studie aus dem Jahr 2007. Darin wurde festgestellt, dass Weihnachten für nur acht Prozent der Österreicher eine besinnlich-religiöse Bedeutung habe. „Die Plakate sind ein Appell, dass Weihnachten mehr ist als ‚Jingle Bells‘ und Geschenke verteilen und kriegen“, so Fehle. Weihnachten sei ein spirituelles Fest, an dem „wir darüber nachdenken, was Gott uns geschenkt hat“.
Die Kampagne solle ein Weihnachtsgeschenk für gestresste Passanten sein.“Die Menschen sollen hinschauen und innehalten, Aha-Erlebnisse bei sich zulassen und – was am schönsten wäre – ihre Zustimmung geben“, sagte der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn. Damit würde die Aktion ihr Ziel erreichen. Er bezeichnete die Kampagne als „ermutigendes Beispiel“ dafür, dass Menschen öffentlich für ihren Glauben eintreten. Laut Initiator Fehle habe die Aktion „Pilotprojekt- Charakter“. Es sei durchaus vorstellbar, dass die Aktion in Zukunft auch auf andere christliche Feiertage ausgedehnt werden könne wie beispielsweise Ostern. „Schauen wir einmal, wie die Menschen darauf reagieren“. (PRO)