Ein Großteil der Schüler in Deutschland hält seine Lehrer in digitalen Fragen für inkompetent. Das geht aus einer Pisa-Befragung hervor. Demnach glaubt nur knapp die Hälfte der Jugendlichen, dass Lehrer über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um digitale Geräte im Unterricht zu nutzen. Damit liegt Deutschland unter dem OECD-Durchschnitt von 70 Prozent, berichtet der „Spiegel“.
Die Pisa-Zahlen zeigen jedoch auch, dass die Jugendlichen selbst Nachholbedarf in der digitalen Welt haben. Zwar gaben mehr als zwei Drittel der befragten Jugendlichen an, problemlos Informationen im Internet finden zu können. Allerdings sehen sich nur 47 Prozent in der Lage, die Qualität der Suchergebnisse fundiert zu beurteilen. Auch hier liegt Deutschland knapp unter dem OECD-Durchschnitt von 51 Prozent.
Grund dafür: Nur knapp 60 Prozent der Jugendlichen vergleichen verschiedene Quellen. Zudem prüfen rund 33 Prozent nicht die gefundenen Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt, bevor sie diese in den sozialen Netzwerken teilen. Viele Schüler „gelingt es leider nicht, Fake News als solche zu identifizieren“, erklärt der Leiter der Pisa-Studie, Samuel Greiff, dazu. Jugendliche in Deutschland hätten einen „erheblichen Nachholbedarf beim kritischen und reflektierten Umgang mit Informationen im Internet.“ Aus diesem Grund würden Schüler leichter Opfer von Desinformation.