Papst redet Medienschaffenden ins Gewissen

Papst Franziskus hat Medienschaffende an ihre Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl erinnert. Dazu gehöre das Vorgehen gegen Fake News.
Von Norbert Schäfer
Papst Franziskus

Öffentlich-rechtliche Medien sollen dem Gemeinwohl dienen und „nicht auf Kosten des Inhalts nach Einschaltquoten streben“. Das hat Papst Franziskus am Samstag bei einer Audienz gegenüber Mitarbeitern der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Italiens „RAI“ erklärt.

„Im Bereich der Information bedeutet dienen im Wesentlichen, die Wahrheit, die ganze Wahrheit, zu suchen und zu fördern, indem man beispielsweise der Verbreitung von Fake News und den hinterhältigen Plänen derjenigen entgegenwirkt“, sagte Franziskus. Mit Fake News werde versucht, „die öffentliche Meinung auf ideologische Weise zu beeinflussen“ und das soziale Gefüge zu zersetzen.

Wahrheit ist „symphonisch“

Anlass für das Treffen der Medienschaffenden mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche war nach Angaben von „Vatican News“ das 70-jährige Bestehen des Fernsehens und das 100-jährige Bestehen des Radios.

Den Bürgern müssten durch die Medien „korrekte Informationen“ angeboten werden, „ohne Vorurteile“ oder „voreilige Schlüsse“, verlangte der Papst. Die Wahrheit sei „symphonisch“ und am besten zu erfassen durch das Hören einer Vielzahl von Stimmen und unterschiedlicher Meinungen.

Medien sollten die Würde jedes Menschen respektieren sowie fördern und „die Letzten, die Ärmsten, die Stimmlosen, die Ausgestoßenen“ berücksichtigen und ihnen eine Stimme geben. Der Papst betonte zudem, dass die Medien eine entscheidende Rolle dabei spielen können, das Gute und Schöne zu fördern und den Menschen Hoffnung zu geben.

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