Angesichts der weltweit wachsenden Verfolgung von Christen, die stärker sei als je zuvor, ist Papst Franziskus besorgt. In einem Interview mit dem spanischen Magazin La Vanguardia sagte er, dass die Verfolgung von Christen ihn tief berühre. Es sei problematisch, dass über dieses Thema so wenig berichtet werde.
Franziskus betonte, dass Gewalt im Namen Gottes im christlichen Glauben unangebracht sei. Zwar hätten auch Christen früher Gewalt im Namen des Herrn ausgeübt, so etwa im Dreißigjährigen Krieg, aber heutzutage sei dies „unvorstellbar“. Die Situation im Nahen Osten bezeichnet der Papst als „fundamentalistische Struktur, die Gewalt im Namen Gottes“ ausübe.
Auch Antisemitismus thematisierte der Papst im Interview. Niemand, der die jüdischen Wurzeln verleugne, könne ein „echter Christ“ sein. Die Vertiefung des interreligiösen Dialogs sei eine große Herausforderung, die aber gemeistert werden könne. Dass einige Menschen immer noch den Holocaust leugnen, bezeichnete der Papst als „verrückt“. (pro)