Trotz der Skandale um Steuerbetrug, Geldverschwendung, manipulierten Gold- und Silberpreisen hätten sich die Deutschen das „differenzierte Urteil über ihre Eliten“ bewahrt, schreibt Hans-Ulrich Jörges im Stern. Seit 2004 befragt das Meinungsforschungsinstitut Forsa in seinem Auftrag die Bevölkerung danach, wie sehr sie gesellschaftlichen und politischen Institutionen vertraut. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten in ihrem Urteil zum Beispiel zwischen der Kirche und dem Papst oder auch zwischen einzelnen Politikern und den Parteien unterscheiden. Es sei „geradezu verblüffend“, wie das Vertrauen in das politische System seit Jahren zunimmt, während Parteien deutlich weniger Vertrauen genießen als der Bundestag oder die Regierung, stellt Jörges fest. Auch Radio, Fernsehen und Zeitung halten die Deutschen für unterschiedlich vertrauenswürdig. Der große Gewinner in Sachen Vertrauen ist der Studie zufolge der Papst. (pro)