Nach dem Tod von Papst Franziskus kommt die Versammlung der bereits in Rom anwesenden Kardinäle am Dienstagmorgen zum ersten Mal zusammen. Bei diesen nun täglich stattfindenden Treffen soll unter anderem der Zeitpunkt der Überführung des Sarges in zur Aufbahrung im Petersdom bestimmt werden. Es wird damit gerechnet, dass dies am Mittwochmorgen geschieht.
Franziskus ist am Montagmorgen an einem Schlaganfall und anschließendem irreversiblem Herz-Kreislaufversagen gestorben. Das stellte der Leiter des vatikanischen Gesundheitsamtes, Andrea Arcangeli, laut dem am Montagabend veröffentlichten Totenschein fest. Kardinal Kevin Farrell vollzog in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta die offizielle kirchliche Feststellung des Todes.
Die Kardinäle wollen auch den Termin für die Beerdigung von Franziskus festlegen. Diese findet laut Kirchenrecht vier bis sechs Tage nach dem Tod des Papstes statt, also zwischen Freitag und Sonntag. Die Trauerfeier wird auf dem Petersplatz stattfinden, beigesetzt wird Franziskus dann in der Basilika Santa Maria Maggiore im Herzen Roms.
Das hatte der gebürtige Argentinier bereits vor einiger Zeit verkündet. So steht es auch in seinem einseitigen Testament, das der Vatikan am Montagabend veröffentlichte. Darin steht zudem, dass sein Grabstein einfach gestaltet sein soll, ohne Dekoration und nur mit der Inschrift „Franciscus“.
Am Montagabend beteten Gläubige auf dem Petersplatz den Rosenkranz für Franziskus. „Die Aufforderung ‚Vergesst nicht, für mich zu beten‘, die Papst Franziskus so oft ausgesprochen hat, klingt in unseren Herzen nach und wir wollen heute Abend für ihn beten“, sagte Kardinal Mauro Gambetti. Er erinnerte daran, dass der Tod „im Glauben an den auferstandenen Christus keine Tür ist, die sich schließt, sondern der Eingang zum himmlischen Jerusalem, wo sich die Klage in einen Tanz und der Sack in ein Gewand der Freude verwandelt“.
Mit dem Tag der Beisetzung beginnt eine neuntägige Trauerzeit, während derer im Petersdom täglich eine Heilige Messe für Franziskus abgehalten wird. Mit dem Beginn des Konklaves wird zwischen dem 5. und 10. Mai gerechnet. Eine Wallfahrt von Jugendlichen, die vom 25. bis 27. April auf dem Programm des Heiligen Jahres steht, soll weiterhin stattfinden, teilte der Vatikan am Montagabend mit. Die für nächsten Sonntag geplante Heiligsprechung von Carlo Acutis wurde bereits auf einen noch zu bestimmenden Termin verschoben. Eine Heiligsprechung bedarf der Unterschrift des Papstes.