Nach dem Attentat auf einen französischen Lehrer hat sich der Chef des Deutschen Lehrerverbandes zu Wort gemeldet. Gegenüber der Passauer Neuen Presse äußerte er, auch in Deutschland stünden Lehrer wegen ihrer Unterrichtsinhalte unter Druck.
Es gebe beispielsweise Aufforderungen, „Themen wie den Nahostkonflikt oder Israel nicht im Unterricht“ zu behandeln. Auch das Zeigen von Filmen wie „Schindlers Liste“ sei an manchen Schulen zunehmend schwierig geworden. „Sie (die Lehrer) bekommen Druck von Eltern, aber auch von Schülern. Da entsteht bei manch einem schon eine Schere im Kopf“, erklärte Meidinger.
Dies sei vor allem in „Brennpunktschulen mit hohem Anteil von Schülern mit einem entsprechenden Migrationshintergrund“ der Fall, erklärte der Verbandschef. Aber auch von anderen Seiten gäbe es „immer mehr Versuche, Lehrer bei ihrer Aufgabe, Werte und Demokratie zu vermitteln, zu beeinflussen“. Als Beispiel hierfür nannte Meidinger die Meldeportale der AfD. In den vergangenen drei Jahren hatte die AfD Onlineportale eingerichtet, bei denen angebliche Verstöße der Lehrer gegen das Neutralitätsgebot gemeldet werden können.
Von: Valerie Wolf