"Das Projekt Ostergarten sollte eigentlich eine einmalige Erlebnisausstellung werden. Wir hätten nicht im Traum daran gedacht, dass daraus einmal so etwas Großes wird", sagt Lutz Barth gegenüber pro. Zusammen mit seiner Frau Annette Barth hatte er vor zehn Jahren den ersten Ostergarten in Linkenheim bei Karlsruhe aufgebaut. Ohne viel Werbung im Vorfeld hatte dieser bereits 1.700 Besucher. Heute, zehn Jahre später, gibt es in Deutschland mindestens 30 unterschiedliche Orte, die einen Ostergarten anbieten. Über eine halbe Million Menschen hat dieses Projekt bereits erreicht und berührt.
"Das Ziel der Ostergärten ist es, Menschen auf eine neue und ganzheitliche Weise mit dem Glauben in Berührung zu bringen", sagt Barth. Luther habe einmal gesagt, man müsse "den Leuten aufs Maul schauen" und habe daraufhin die Bibel ins Deutsche übersetzt. "Wir müssen heute schauen: Wo leben die Menschen? Wo stehen sie? Wie nehmen sie wahr?" Der Mensch wolle heute vor allem erleben, interaktiv wahrnehmen, meint Barth. Deswegen seien Menschen von Projekten, die auf alle Sinne gerichtet sind, auch so berührt. In einem Ostergarten kann man nicht nur Szenen und Kulissen der Kreuzigungs- und Auferstehungsgeschichte sehen, sondern auch Dialoge und Musik hören, Düfte riechen und das Abendmahl nehmen. Die Besucher erleben eine Zeit- und Gefühlsreise von Jesu Einzug in Jerusalem bis zu seiner Auferstehung. Besonders die Szene im Garten Gethsemane gehe den Menschen unter die Haut, erzählt Barth. Das Gebet zwischen Jesus und seinem Vater als Hörszene zu erleben, gehe vielen sehr nahe. "So ein Erlebnis geht tief, weil man es mit allen Sinnen erfährt", weiß Barth. Viele seien zu Tränen gerührt, und manchmal ergeben sich hinterher Gespräche. "Aber die meisten sind so mit dem Verarbeiten des Erlebten beschäftigt, dass sie erstmal keinen Gesprächsbedarf haben", so Barth.
Mit allen Sinnen missionieren
Aus dem Einzelprojekt Ostergarten entstand schließlich der "Sinnenpark – Bibel erleben!", ein Zentrum für christliche Sinnenarbeit. Zu dieser Initiative der Evangelischen Landeskirche in Baden gehören neben dem Ostergarten auch die "lebendige Krippe", die "Hoffnung für die letzte Reise", die "WeihnachtsZeitReise" und "Da guckst du!". Die "lebendige Krippe" und die "WeihnachtsZeitReise" sind Erlebnisausstellungen, die zur Weihnachtszeit geöffnet werden. Das Projekt "Hoffnung für die letzte Reise" soll die Besucher ermutigen, sich mit dem eigenen Tod, der Trauer, und vor allem der Hoffnung auf ewiges Leben auseinanderzusetzen. Man wolle ein biblisches Bild dessen vermitteln, was uns Menschen in der Ewigkeit erwartet, sagt Barth. "Die Ewigkeit soll nicht vergeistlicht werden. Es geht darum, dass es eine Aufgabe gibt, dass das Leben dort viel realer und intensiver ist als hier", fügt er hinzu. Die Erlebnisausstellung "Da guckst du!" wird dieses Jahr vom 7. bis zum 16. Mai geöffnet sein. Für dieses Projekt wird eine Kirche mit zahlreichen Spiegeln geschmückt. "Diese Ausstellung behandelt das Thema "von allen Seiten umgibst du mich". Besuchern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich mit dem Leben und mit Gott auseinanderzusetzen", erklärt Barth.
Der Aufbau einer Erlebnisausstellung nehme viel Zeit in Anspruch. Die Vorlaufzeit für einen Ostergarten betrage etwa ein Jahr, sagte Barth. Besonders die Hörszenen seien sehr aufwendig und würden von Profisprechern, wie beispielsweise Eckart zur Nieden vom Evangeliums Rundfunk (ERF), gesprochen. Deswegen würde nach etwa zweijähriger Testphase von jedem Projekt Info-Material zusammengestellt, um es Nachahmern zu erleichtern, erklärt Barth. Nachahmer, die ausdrücklich erwünscht sind, können so auf die Erfahrung der Barths zurückgreifen und erhalten eine genaue Anleitung zum Aufbau eines Ostergartens oder der anderen Ausstellungen. Um diese Arbeit zu erleichtern, soll es in Zukunft eine Dauereinrichtung in Linkenheim geben. Hier sollen Projekte entwickelt und zur Verfügung gestellt werden.
Nicht nur die Erlebnisausstellung und die Besucherzahlen seien wichtig, sondern auch die Arbeit, die im Vorfeld investiert wird. "Das ist nicht nur ein Projekt, sondern auch Gemeindeaufbau", erklärt Barth. 30 bis 40 Menschen arbeiteten ehrenamtlich an dem Aufbau eines Ostergartens mit, bei dem vor allem praktische Gaben gefragt seien. Weil auch diese Zeit des Aufbaus sich so positiv auswirke, ermutigen die Barths Gemeinden, ein Projekt wie den Ostergarten zu starten. "Viele, die es einmal gemacht haben, wiederholen es", sagt Barth.
Die Erlebnisausstellung Ostergarten habe von Anfang an das Medieninteresse auf sich gezogen, so Barth. Das sei sicher auch ein Grund dafür, dass der Ostergarten 2003 vom Vorstand "Jahr der Bibel" die Auszeichnung "Einzelprojekt mit der größten Breitenwirkung" erhielt. Im Jahr 2005 war der Ostergarten erstmals als "Treffpunkt Jerusalem" im Europapark Rust zu Gast. Dort lockte er etwa 16.000 Besucher an. (pro)
"Das Ziel der Ostergärten ist es, Menschen auf eine neue und ganzheitliche Weise mit dem Glauben in Berührung zu bringen", sagt Barth. Luther habe einmal gesagt, man müsse "den Leuten aufs Maul schauen" und habe daraufhin die Bibel ins Deutsche übersetzt. "Wir müssen heute schauen: Wo leben die Menschen? Wo stehen sie? Wie nehmen sie wahr?" Der Mensch wolle heute vor allem erleben, interaktiv wahrnehmen, meint Barth. Deswegen seien Menschen von Projekten, die auf alle Sinne gerichtet sind, auch so berührt. In einem Ostergarten kann man nicht nur Szenen und Kulissen der Kreuzigungs- und Auferstehungsgeschichte sehen, sondern auch Dialoge und Musik hören, Düfte riechen und das Abendmahl nehmen. Die Besucher erleben eine Zeit- und Gefühlsreise von Jesu Einzug in Jerusalem bis zu seiner Auferstehung. Besonders die Szene im Garten Gethsemane gehe den Menschen unter die Haut, erzählt Barth. Das Gebet zwischen Jesus und seinem Vater als Hörszene zu erleben, gehe vielen sehr nahe. "So ein Erlebnis geht tief, weil man es mit allen Sinnen erfährt", weiß Barth. Viele seien zu Tränen gerührt, und manchmal ergeben sich hinterher Gespräche. "Aber die meisten sind so mit dem Verarbeiten des Erlebten beschäftigt, dass sie erstmal keinen Gesprächsbedarf haben", so Barth.
Mit allen Sinnen missionieren
Aus dem Einzelprojekt Ostergarten entstand schließlich der "Sinnenpark – Bibel erleben!", ein Zentrum für christliche Sinnenarbeit. Zu dieser Initiative der Evangelischen Landeskirche in Baden gehören neben dem Ostergarten auch die "lebendige Krippe", die "Hoffnung für die letzte Reise", die "WeihnachtsZeitReise" und "Da guckst du!". Die "lebendige Krippe" und die "WeihnachtsZeitReise" sind Erlebnisausstellungen, die zur Weihnachtszeit geöffnet werden. Das Projekt "Hoffnung für die letzte Reise" soll die Besucher ermutigen, sich mit dem eigenen Tod, der Trauer, und vor allem der Hoffnung auf ewiges Leben auseinanderzusetzen. Man wolle ein biblisches Bild dessen vermitteln, was uns Menschen in der Ewigkeit erwartet, sagt Barth. "Die Ewigkeit soll nicht vergeistlicht werden. Es geht darum, dass es eine Aufgabe gibt, dass das Leben dort viel realer und intensiver ist als hier", fügt er hinzu. Die Erlebnisausstellung "Da guckst du!" wird dieses Jahr vom 7. bis zum 16. Mai geöffnet sein. Für dieses Projekt wird eine Kirche mit zahlreichen Spiegeln geschmückt. "Diese Ausstellung behandelt das Thema "von allen Seiten umgibst du mich". Besuchern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich mit dem Leben und mit Gott auseinanderzusetzen", erklärt Barth.
Der Aufbau einer Erlebnisausstellung nehme viel Zeit in Anspruch. Die Vorlaufzeit für einen Ostergarten betrage etwa ein Jahr, sagte Barth. Besonders die Hörszenen seien sehr aufwendig und würden von Profisprechern, wie beispielsweise Eckart zur Nieden vom Evangeliums Rundfunk (ERF), gesprochen. Deswegen würde nach etwa zweijähriger Testphase von jedem Projekt Info-Material zusammengestellt, um es Nachahmern zu erleichtern, erklärt Barth. Nachahmer, die ausdrücklich erwünscht sind, können so auf die Erfahrung der Barths zurückgreifen und erhalten eine genaue Anleitung zum Aufbau eines Ostergartens oder der anderen Ausstellungen. Um diese Arbeit zu erleichtern, soll es in Zukunft eine Dauereinrichtung in Linkenheim geben. Hier sollen Projekte entwickelt und zur Verfügung gestellt werden.
Nicht nur die Erlebnisausstellung und die Besucherzahlen seien wichtig, sondern auch die Arbeit, die im Vorfeld investiert wird. "Das ist nicht nur ein Projekt, sondern auch Gemeindeaufbau", erklärt Barth. 30 bis 40 Menschen arbeiteten ehrenamtlich an dem Aufbau eines Ostergartens mit, bei dem vor allem praktische Gaben gefragt seien. Weil auch diese Zeit des Aufbaus sich so positiv auswirke, ermutigen die Barths Gemeinden, ein Projekt wie den Ostergarten zu starten. "Viele, die es einmal gemacht haben, wiederholen es", sagt Barth.
Die Erlebnisausstellung Ostergarten habe von Anfang an das Medieninteresse auf sich gezogen, so Barth. Das sei sicher auch ein Grund dafür, dass der Ostergarten 2003 vom Vorstand "Jahr der Bibel" die Auszeichnung "Einzelprojekt mit der größten Breitenwirkung" erhielt. Im Jahr 2005 war der Ostergarten erstmals als "Treffpunkt Jerusalem" im Europapark Rust zu Gast. Dort lockte er etwa 16.000 Besucher an. (pro)