Nora Steen spricht erstmals „Wort zum Sonntag“

"Sieben Wochen ohne Ausreden": Die Fähigkeit, Fehler ehrlich zuzugeben war Thema der ersten "Wort zum Sonntag"-Andacht der Hildesheimer Pastorin Nora Steen.
Von PRO

Die 34-jährige evangelische Pastorin tritt im "Wort zum Sonntag"-Team die Nachfolge von Ralf Meister an, der im März als hannoverscher Landesbischof eingeführt wurde. Steen studierte Theologie in Leipzig, Berlin und Göttingen. Wie die ARD mitteilt, war sie Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und hat an internationalen Schulungen für ökumenische Führungskräfte auf Kuba und in Südafrika teilgenommen. Nach ihrem Vikariat in Hameln (Niedersachsen) arbeitete sie ein Jahr im "Ökumenischen Institut Bossey" in Genf, seit 2007 lebt sie mit ihrem Mann in Hildesheim, wo sie Ende 2010 Pastorin der Citykirche St. Jakobi wurde. Zudem arbeitet Steen ehrenamtlich im Vorstand der Hildesheimer Blindenmission und als Gefängnisseelsorgerin.

In ihrer ersten TV-Andacht ging Nora Steen auf die Fastenaktion "Ich war’s – Sieben Wochen ohne Ausreden" der Evangelischen Kirche in Deutschland ein. Einen Fehler zu vertuschen sei "verdammt anstrengend", so die Pastorin. Die Wahrheit zu sagen könne zwar wehtun, hinterher gehe es einem jedoch deutlich besser. "Die Sehnsucht nach Wahrheit. Sie hat derzeit Hochkonjunktur", erklärte Steen und erwähnte sowohl das Kernkraft-Moratorium in Deutschland, als auch den Krieg in Libyen. An beiden Schauplätzen sieht Steen "Verschleierungstaktiken", um die wahren Interessen der Beteiligten zu vertuschen. "Manchmal möchte ich die Leute schütteln, die mit selbstsicherem Blick vor die Kamera treten und die Schuld für eine Misere bei allen anderen suchen und sich selbst herausreden", sagte Steen emotional. Nach diesem für das "Wort zum Sonntag" beinahe obligatorischen Exkurs in die Politik fand sie zurück zur biblischen Botschaft: "Jesus hat gesagt: Die Wahrheit wird euch frei machen. Er hält daran fest, an ehrlichen, aufrichtigen Worten. (…) Fehler sind menschlich. Das ist für Jesus gar nicht der Punkt. Die Frage ist, wie wir damit umgehen, wenn wir einen Scherbenhaufen verursacht haben. Kehren wir alles unter den Teppich oder stehen wir zu dem, was passiert ist?" (pro)

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