Seit Montag dürfen Schüler in den Niederlanden während des Unterrichts keine Smartphones mehr nutzen. Die Schüler würden dadurch abgelenkt, ihre Konzentrationsfähigkeit sinke und ihre Lernleistung nehme ab, begründete das Bildungsministerium in Den Haag den Schritt.
Schüler an weiterführenden Schulen durften ihre Smartphones bereits seit Anfang des Jahres nicht mehr im Unterricht benutzen. Nun gilt das Verbot auch für Grundschulen. Eine Ausnahme gibt es, wenn die Smartphones für Unterrichtszwecke eingesetzt werden. Zum Beispiel, wenn es im Unterricht um Medienkompetenz geht. Ausgenommen vom Handyverbot sind Schüler, die aus medizinischen Gründen auf ihr Handy angewiesen sind.
Handyverbot wirkt sich positiv auf Schüler aus
In Schulen, in denen Handys auch in den Pausen verboten sind, habe sich die Atmosphäre unter den Schülern verbessert, sagte der Forscher Loes Pouweis von der Radboud-Universität in Nijmegen gegenüber dem Radiosender „Nos“. „Die Pausen sind geselliger, weil die Schüler wieder mehr miteinander reden“.
Dass Smartphones aus den Klassenzimmern verbannt werden, war zunächst nicht sicher. Verschiedene Bildungsminister hatten für lokale Regelungen plädiert. Eltern sprachen sich besonders für ein Smartphone-Verbot für Kinder im Grundschulalter aus – vor allem wegen des Suchtpotenzials auf sozialen Plattformen. Auch in Griechenland und Italien gibt es ein Handyverbot an Schulen.