„Neue Medienstimmen“ im Weißen Haus: Influencer dürfen sich akkreditieren lassen

Das Weiße Haus öffnet sich unter Sarah Leavitt neuen Medienformaten. Tiktoker, Influencer und Podcaster erhalten die Möglichkeit, als akkreditierte Journalisten an Pressebriefings teilzunehmen.
Von Petra Kakyire

Künftig sollen auch „neue Medienstimmen“, darunter Tiktoker, Podcaster und Blogger, die Möglichkeit erhalten, sich zu akkreditieren und an Pressebriefings teilzunehmen. Das kündigte Karoline Leavitt, mit 27 Jahren die jüngste Pressesprecherin in der Geschichte der USA, am Montag in einer Rede zur Zukunft der Medienarbeit im Weißen Haus in Washington an. Vor allem Sender wie Fox News sowie rechtsgerichtete Podcaster und Social-Media-Plattformen wie Tiktok spielten eine immer größere Rolle in Trumps Kommunikationsstrategie, heißt es in der „Welt“.

Leavitt betonte, dass sich auch jüngere Generationen zunehmend von traditionellen Fernsehsendern und Zeitungen abwenden und ihre Informationen aus alternativen Quellen wie sozialen Medien und Online-Plattformen beziehen.

Die angekündigte Änderung betreffe auch die Sitzordnung im Westflügel des Weißen Hauses. Der überfüllte Pressesaal, der traditionell 49 Sitzplätze für die Mitglieder der Weißen-Haus-Korrespondenten bietet, werde um einen weiteren Platz erweitert – für einen Vertreter der „neuen Medien“. Weitere Journalisten könnten selbstverständlich stehend an den Briefings teilnehmen, erklärte Leavitt. Bei der Pressekonferenz begrüßte sie unter anderem einen Reporter des rechtspopulistischen Portals Breitbart, der eine der ersten Fragen stellte. Leavitt bezeichnete den neuen Medienansatz als „revolutionär“.

Für Leavitt seien die geplanten Änderungen ein klarer Schritt in Richtung einer stärkeren Integration alternativer Medienkanäle. Auch wenn die angekündigten Änderungen weit weniger weitreichend seien als von vielen Medienorganisationen befürchtet, machte die Sprecherin deutlich, dass Journalisten, die „Lügen“ über Trump verbreiten, zur Rechenschaft gezogen würden. Es sei ein „Fakt“, dass viele traditionelle Medien falsche Informationen über den Präsidenten und seine Familie verbreitet hätten, was die Trump-Administration nicht hinnehmen werde, sagte Leavitt.

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