Netanjahu würdigt christlichen Mediengipfel in Jerusalem

Am Mittwoch ist der erste christliche Mediengipfel in Jerusalem zu Ende gegangen. Premierminister Benjamin Netanjahu würdigte, dass Christen die „besten Freunde“ Israels seien und appellierte, sich für verfolgte Christen einzusetzen.
Von PRO
Zu Beginn des Christlichen Mediengipfels begrüßte Premierminister Benjamin Netanjahu die Journalisten

Rund 130 Journalisten aus mehr als 30 Ländern waren der Einladung der Pressestelle der israelischen Regierung und des Ministeriums für Jerusalem-Angelegenheiten nachgekommen. Ungeachtet der Konflikte, die häufig die Berichterstattung über Israel im Ausland bestimmt, bekamen die Besucher Einblick in die Vielfalt Jerusalems.

Drei Tage hörten die Medienschaffenden Vorträge von hochrangigen Theologen, Sicherheitsexperten und Politikern. Zudem bekamen sie die Möglichkeit, an Ausflügen teilzunehmen, die „High-Tech-Nation Israel und Unternehmen“, „Zusammenleben und Siedlungen“, „Archäologie und biblische Wurzeln“ sowie die „Sicherheit Israels und der Sicherheitszaun“ zum Thema hatten.

Darüber hinaus diskutierten christliche und jüdische in Israel lebende Journalisten die Frage, ob es möglich sei, im israelisch-palästinensischen Konflikt objektiv zu bleiben.

Den Auftakt zu der Konferenz bildete eine Rede von Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag, in der er betonte: „Israel hat keine besseren Freunde – und das meine ich ernst – als die christlichen Gemeinschaften in der ganzen Welt. In einer großen Region ist Israel das einzige Land, in der Christen nicht nur überleben, sondern auch zahlenmäßig wachsen.“ Netanjahu äußerte die Hoffnung, die anwesenden Journalisten machten stärker auf das Leid der verfolgten Christen im Iran aufmerksam.

In einem Treffen mit Staatspräsident Reuven Rivlin erklärte dieser: „Vor unseren Augen sehen wir, wie die Worte der Propheten Israels wahr werden“, auch wenn noch viel zu tun bleibe. Er beschrieb Jerusalem als Mikrokosmos: „Wenn Juden, Muslime und Christen in Jerusalem zusammenleben können, können wir das auch im ganzen Nahen Osten. Als jüdischer demokratischer Staat ist Israel stolz, Religionsfreiheit für Anhänger aller Religionen zu bieten“. Die heiligen Stätten werde der Staat daher weiterhin „unversehrt und sicher“ bewahren. Die Konferenz soll künftig jährlich stattfinden.

Starker Einsatz aus Amerika

Die Gästeliste und Beteiligung aus dem Publikum spiegelte wider, dass die christliche Medienlandschaft in Israel stark durch Christen aus den USA geprägt ist. Einer von ihnen ist Leiter des christlichen Senders CBN, Gordon Robertson. Weil die Menschen zu wenig über Israel wüssten, habe er vor vier Jahren beschlossen, eine Reihe von Filmen zu zeigen, die unbekannte Geschichten des Landes erzählten. Drei Projekte sind bisher verwirklicht: In „Made in Israel“ geht es um Technologien und Innovationen, die in Israel entwickelt wurden. „The Hope: The Rebirth of Israel“ (Die Hoffnung: Die Wiedergeburt Israels“) erzählt die Geschichte der 50 Jahre, die der Gründung des jüdischen Staates vorausgingen. 2017 kam der Film „In our Hands“ (In unseren Händen) heraus, der sich in einem Doku-Drama mit der Schlacht um den Munitionshügel im Sechs-Tage-Krieg von 1967 auseinandersetzt.

Der nächste Film soll israelische Volontäre und Organisationen vorstellen, die in der ganzen Welt humanitäre Hilfe leisten. Dies erklärte der CBN-Direktor gegenüber der Tageszeitung Jerusalem Post. „Viele Menschen wissen überhaupt nichts über die Arbeit, die Israel tut. Sie wissen zum Beispiel nicht, dass Israel den Menschen in Nepal nach dem Erdbeben so viel geholfen hat, wie kaum ein anderer. Nur Indien hat mehr Hilfe bereitgestellt. Das ist eine phänomenale Geschichte, die erzählt werden muss!“

Gordon Robertson, Sohn des christlichen Mediengründers Pat Robertson, ist es wichtig, dass die israelische Regierung die Freundschaft innerhalb der christlichen Welt wahrnimmt: „Innerhalb der Regierung und im Außenministerium gibt es ein neues Bewusstsein dafür, dass christliche Medien als echte Freunde an Israels Seite stehen wollen.“

Von: Merle Hofer

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