In den 90er Jahren galt Nadja Auermann als eines der bekanntesten deutschen Supermodels und zierte die Titelblätter aller namhaften Modemagazine. Außerdem galt sie als Muse des Modeschöpfers Karl Lagerfeld. Nach ihrer Model-Karriere fand sie den Weg zum Film und spielte in mehreren Streifen mit. Wie sie nun in einem Interview mit dem Modemagazin „Vogue“ erklärte, spielte der christliche Glaube auch während ihrer Karriere eine Rolle: „Ich war immer schon sehr religiös. Ich bin allerdings in einer Familie groß geworden, die Religion eigentlich eher abgelehnt hat. Ich habe aber immer an Gott geglaubt.“
Auf die Frage, was für sie Schönheit ist, erklärt Auermann: „Für mich ist Schönheit etwas Göttliches. Sie ist die Manifestation von Liebe.“ Nach eigenen Angaben hat sie sich 2020 taufen lassen. Eine maßgebliche Rolle für diese Entscheidung spielte ihre damals 8-jährige Tochter. Diese hätte den Wunsch geäußert, sich taufen zu lassen: „Ich habe dann zu ihr gesagt: Lass uns doch damit beginnen, sonntags gemeinsam in die Kirche zu gehen, und dann schauen wir erst mal, ob das wirklich etwas für dich ist.“
Im Gottesdienst habe Auermann dann das Gefühl gehabt, der Pfarrer spreche nur mit ihr. „Die ganze Predigt, die ganzen Inhalte, die Gesänge, alles hat so zu meiner Lebenssituation, meinen Gefühlen gepasst, dass ich dann auf einmal angefangen habe zu weinen. Wie ein Schlosshund habe ich dagesessen.“ So sei es ihr jeden Sonntag gegangen. Und schließlich ließ sie sich taufen. In die Kirche zu gehen sie für sie eine „Art von Meditation“. Dieses Spirituelle habe etwas „unheimlich Schönes“, erklärt sie.
