Die Nachricht erschütterte damals Hamburg und die ganze Republik: In der Nacht zum 1. März 2005 starb in Hamburg-Jenfeld die siebenjährige Jessica. Sie war von ihren Eltern eingesperrt worden. 200 Meter von ihr entfernt wohnte Thies Hagge, Pastor der Friedenskirche. "Die Vorstellung, dass sie in meiner Nähe jämmerlich verendete und niemals erfuhr, was Liebe ist, war ein sehr bitterer Gedanke für mich", erklärte der Geistliche vor zwei Jahren gegenüber "Bibel TV".
Er besuchte die Eltern, und auch jetzt noch gehe er regelmäßig zu ihnen ins Gefängnis, so Hagge gegenüber dem in Hamburg ansässigen Fernsehsender. "Jetzt wollen Jessicas Eltern auch noch den Beistand Gottes!", schrieb die "Bild"-Zeitung damals, und: "Unverschämt". Zu dem negativen Medienecho, das er bekam, sagte Hagge: "Es ist gerade meine Aufgabe als Christ, auch bei den Schuldigen zu sein. Mein Auftraggeber ist Jesus Christus. Den hat man schon den Freund der Sünder genannt." Hagge ist stellvertretender Vorsitzender des christlichen Netzwerks "Gemeinsam für Hamburg", das von der Evangelischen Allianz Hamburg initiiert und getregen wird.
Hagge nahm sofort Kontakt zu Bernd Siggelkow auf, der in Berlin-Hellersdorf das Projekt "Arche" gegründet hatte. Die "Arche" hilft Kindern aus sozial schwachen Familien. "Das brauchen wir in Hamburg-Jenfeld auch", sagte Pastor Hagge. Noch im gleichen Jahr, am 3. Advent, eröffnete er auch in Jenfeld mit einem Gottesdienst in der Friedenskirche eine "Arche". Im Januar 2006 begann die Arbeit mit den Kindern. Viele nehmen seitdem das tägliche kostenlose Mittagessen in Anspruch, hunderte Kinder kommen mit ihren Eltern zu den Angeboten, nehmen an den Kindergottesdiensten teil und spielen mit den hauptamtlichen Betreuern.
"Gute Seele des Stadtteils geehrt"
Der Fernsehsender "Hamburg 1" verlieh Hagge am Mittwochabend neben anderen Persönlichkeiten den Titel "Hamburger des Jahres". Die Gala mit 250 geladenen Gästen fand zum 13. Mal statt und wurde live übertragen. "Auf den Tag fast sechs Jahre nach der Gründung der Arche wird die gute Seele des Stadtteils geehrt", sagte Ex-"Blümchen"-Sängerin Jasmin Wagner, die selbst in Jenfeld geboren und aufgewachsen ist, zu Ehren Hagges.
"Geschichten statt Glamour, das ist das Motto des Abends. Wir wollen Menschen würdigen, die in diesem Jahr viel für unsere Stadt getan haben", erklärte "Hamburg-1"-Chefredakteur und Geschäftsführer Michael Schmidt laut dem "Hamburger Abendblatt". Der Sender zeichnete in sechs Kategorien herausragende Persönlichkeiten der Stadt aus. Weitere Preisträger waren zwei Krankenschwestern, die stellvertretend für die Mitarbeiter aller Hamburger Kliniken für den Umgang mit der EHEC-Epidemie geehrt wurden, der Hockey-Nationaltorwart Tim Jessulat, der Unternehmer Cord Wöhlke und der HSV-"Kult-Masseur" Hermann Rieger. Als Laudatoren traten Bürgermeister Olaf Scholz, der frühere Bürgermeister Ole von Beust, VfL Wolfsburg-Trainer Felix Magath und Ex-Hockey-Spielerin Britta Becker-Kerner auf. (pro)
Er besuchte die Eltern, und auch jetzt noch gehe er regelmäßig zu ihnen ins Gefängnis, so Hagge gegenüber dem in Hamburg ansässigen Fernsehsender. "Jetzt wollen Jessicas Eltern auch noch den Beistand Gottes!", schrieb die "Bild"-Zeitung damals, und: "Unverschämt". Zu dem negativen Medienecho, das er bekam, sagte Hagge: "Es ist gerade meine Aufgabe als Christ, auch bei den Schuldigen zu sein. Mein Auftraggeber ist Jesus Christus. Den hat man schon den Freund der Sünder genannt." Hagge ist stellvertretender Vorsitzender des christlichen Netzwerks "Gemeinsam für Hamburg", das von der Evangelischen Allianz Hamburg initiiert und getregen wird.
Hagge nahm sofort Kontakt zu Bernd Siggelkow auf, der in Berlin-Hellersdorf das Projekt "Arche" gegründet hatte. Die "Arche" hilft Kindern aus sozial schwachen Familien. "Das brauchen wir in Hamburg-Jenfeld auch", sagte Pastor Hagge. Noch im gleichen Jahr, am 3. Advent, eröffnete er auch in Jenfeld mit einem Gottesdienst in der Friedenskirche eine "Arche". Im Januar 2006 begann die Arbeit mit den Kindern. Viele nehmen seitdem das tägliche kostenlose Mittagessen in Anspruch, hunderte Kinder kommen mit ihren Eltern zu den Angeboten, nehmen an den Kindergottesdiensten teil und spielen mit den hauptamtlichen Betreuern.
"Gute Seele des Stadtteils geehrt"
Der Fernsehsender "Hamburg 1" verlieh Hagge am Mittwochabend neben anderen Persönlichkeiten den Titel "Hamburger des Jahres". Die Gala mit 250 geladenen Gästen fand zum 13. Mal statt und wurde live übertragen. "Auf den Tag fast sechs Jahre nach der Gründung der Arche wird die gute Seele des Stadtteils geehrt", sagte Ex-"Blümchen"-Sängerin Jasmin Wagner, die selbst in Jenfeld geboren und aufgewachsen ist, zu Ehren Hagges.
"Geschichten statt Glamour, das ist das Motto des Abends. Wir wollen Menschen würdigen, die in diesem Jahr viel für unsere Stadt getan haben", erklärte "Hamburg-1"-Chefredakteur und Geschäftsführer Michael Schmidt laut dem "Hamburger Abendblatt". Der Sender zeichnete in sechs Kategorien herausragende Persönlichkeiten der Stadt aus. Weitere Preisträger waren zwei Krankenschwestern, die stellvertretend für die Mitarbeiter aller Hamburger Kliniken für den Umgang mit der EHEC-Epidemie geehrt wurden, der Hockey-Nationaltorwart Tim Jessulat, der Unternehmer Cord Wöhlke und der HSV-"Kult-Masseur" Hermann Rieger. Als Laudatoren traten Bürgermeister Olaf Scholz, der frühere Bürgermeister Ole von Beust, VfL Wolfsburg-Trainer Felix Magath und Ex-Hockey-Spielerin Britta Becker-Kerner auf. (pro)
Eine Antwort
Ich Klage die Mutter auch nicht an, weil ich ihr Schicksal verstehe,weil ich fühlen kann wie es ist in dieser Gesellschaft mit seinen Kindern überfordert zu sein.Ich hatte auch eine schwere Kinderheit, ich war nicht fähig meinen Kindern zu geben was sie brauchten, andere Menschen haben mich nur angeprangert sie haben alles schlimmer gemacht. Bin heute 62 Jahre und leide immer noch darunter, weil meine erwachsenen Kinder es schwerer haben im Leben