Mit seinem Engagement im "ProChrist"-Kuratorium habe Wulff keinen unmittelbaren Einfluss auf die Planung und Gestaltung von "ProChrist"-Veranstaltungen. Sein Einsatz entspringe der Überzeugung, "dass es wichtig ist, Initiativen zu unterstützen, die den christlichen Glauben in die Öffentlichkeit bringen und Menschen erreichen, denen der Glaube fremd geworden ist", sagte Huber. Auch der Altbischof selbst fördert die Missionsveranstaltung seit Jahren.
Von Medienseite war Wulff im Vorfeld der Bundespräsdidentenwahl scharf kritisiert worden. Mit seiner Mitgliedschaft stärke er den "Vormarsch der Evangelikalen", hieß es etwa im Weblog "Esowatch". Es liege die Vermutung nahe, dass Wulff sein Präsidentenamt zur bibeltreuen Mission nutzen wolle. Huber konterte: Die Mitgliedschaft im "ProChrist"-Kuratorium sei im Vorfeld der Präsidentschaftswahl für eine "Parteinahme" ausgenutzt worden. Wulff einen Austritt zu empfehlen, habe Huber als "deplaziert und kleinkariert" empfunden. In der Diskussion über "ProChrist" sieht der Theologe den Versuch, "eine neue Debatte über Evangelikale in der EKD und in den Freikirchen anzuzetteln, die nicht besonders zielführend ist". (pro)