Nach Hamas-Überfall auf Israel: Welle der Solidarität in Deutschland

Seit Samstagmorgen befindet sich Israel unter andauerndem Raketenbeschuss durch die radikal-islamische Terrororganisation Hamas. In Deutschland haben Politiker und Kirchenvertreter ihre Solidarität mit Israel bekundet.
Von PRO
Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der EKD

Ein überraschender Großangriff der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas auf Israel am Samstagmorgen und Verteidigungsmaßnahmen der israelischen Armee gegen die Angriffe aus dem Gaza-Streifen hat bislang mehrere Hunderte Tote gefordert. Medienberichten zufolge wurden durch die Angriffe der Terroristen auf israelischer Seite mehr als 300 Menschen getötet, mehr als 1.500 wurden verletzt. Auf Seiten der Angreifer kamen mehr als 230 Menschen ums Leben, mehrere Hundert wurden verletzt.

Die groß angelegten Terrorattacken der Hamas haben eine breite Welle der Solidarität mit Israel in Deutschland ausgelöst. Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verurteilten die Angriffe der Hamas.


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier telefonierte laut Bundespräsidialamt mit seinem israelischen Amtskollegen Isaac Herzog. Dieser habe ihm „von dem schockierenden Ausmaß der Angriffe der Hamas an mehreren Orten seines Landes berichtet“. Israel müsse sich gegen „brutalen Terror verteidigen“. „Meine volle Solidarität gilt unseren angegriffenen israelischen Freunden“, versicherte Steinmeier.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich auf X, vormals Twitter, „zutiefst“ erschüttert. „Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite“, versicherte er. Das Auswärtige Amt prangerte „die abscheuliche Gewalt der Hamas gegen Zivilistinnen und Zivilisten“ an. „Dieser Terror muss sofort gestoppt werden“, hieß es.

Ratsvorsitzende verurteilt „terroristische Angriffe“

Auch die christlichen Kirchen solidarisierten sich mit Israel. „Ich verurteile die furchtbaren terroristischen Angriffe zutiefst“, teilte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Israel, deren Land wir noch vor wenigen Tagen besucht haben“, versicherte die westfälische Präses. Kurschus war erst in dieser Woche von einer Delegationsreise aus Israel zurückgekehrt. Die Ratsvorsitzende hatte in Jerusalem an den Feierlichkeiten zum 125-jährige Bestehen der Erlöserkirche teilgenommen.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, sprach auf X von einer „gefährlichen Eskalation“. Er bete für die Opfer und trauere um die Toten. Der Nahe Osten brauche „endlich einen echten Friedensprozess, der die Interessen von Israelis und Palästinensern berücksichtigt“, erklärte der DBK-Vorsitzende, der zugleich Limburger Bischof ist und fügte hinzu: „Dabei gibt es für uns keinerlei Zweifel am Existenzrecht Israels und eines palästinensischen Staates.“

Am Samstagmorgen hatte die Hamas damit begonnen, Hunderte Raketen auf Israel abzufeuern. Die Flugkörper erreichten Ziele tief auf israelischem Staatsgebiet. Israel reagierte auf die Angriffe mit Militärschlägen gegen die radikal-islamische Hamas im Gaza-Streifen. Die israelische Armee will nun durch Gegenschläge auf die militärische und organisatorische Infrastruktur der Hamas und des Islamischen Dschihad erreichen, „dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen“, lautet es aus dem Büro von Premierminister Benjamin Netanyahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts.

Von: epd/Norbert Schäfer

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