Musik, die lebendig wird

Von der Idee ein Best-of-Album zu machen, war Cae Gauntt nicht von Anfang an überzeugt. Sie befragte ihre Fans über das Internet, welche Lieder neu aufgenommen werden sollten. Das Christliche Medienmagazin pro traf Cae Gauntt und ihren Produzenten Florian Sitzmann und sprach mit ihnen über Caes neues Album "Was uns bleibt".
Von PRO

Über Facebook, ihren Weblog und auf ihren Konzerten rief Cae dazu auf, die besten Songs aus ihren drei ersten Alben auszuwählen. Mit der Rückmeldung, die sie daraufhin bekam, hatte sie nicht gerechnet. Eine Flut von persönlichen Geschichten überrollte sie. Fans erzählten, wie Caes Lieder sie in ihrem Leben begleitet haben und ihnen eine Stütze waren. "Das hat mich einfach umgehauen, wie Gott so etwas machen kann mit einem kleinen Lied", meint Cae im Interview mit pro. "Die Musik wird lebendig durch diese Geschichten." Das habe ihr Mut gemacht, die Lieder nochmals neu aufzunehmen.

Viele ihrer eigenen Songs haben sie durch die Jahre begleitet, erzählt Cae. So wie das Lied "Hier", das bereits 1987 einer der Titel auf ihrem erstem Soloalbum "C.A.E." war, und auch jetzt auf dem "Best Of" ist. "Wenn ich auf der Bühne singe, muss ich daran denken, dass es einen Grund gibt, warum ich dort bin und für diese Menschen singe. Gott hat mich hierher gebracht und für Ihn will ich ein Werkzeug sein", so Cae gegenüber pro. Oft fühle sie sich als Sprachrohr für die Gedanken und Gefühle ihrer Fans, wenn diese sprachlos sind.

"Ersatz für Madonna"

Seit sie begonnen hat, beruflich Musik zu machen, hat sie sich sehr verändert. Cae selbst bemerkt, dass sie als Künstlerin viel selbstbewusster geworden sei und sich nicht mehr so viel von anderen sagen lasse. "Das macht meinem Produzenten manchmal zu schaffen", meint sie und grinst Florian Sitzmann an. Der findet das gar nicht so schlimm und erzählt, dass sie beide über die Jahre viel unterschiedliche Musik gemacht hätten. Gerade dadurch hätten sie Erfahrungen gewonnen, die sie nun in der gemeinsamen Arbeit weiterbrächte. "Wir ergänzen uns gut", findet Cae.

Aber nicht nur ihre eigene Musik, sondern auch die gesamte christliche Musikszene habe sich mit den Jahren verändert. Früher sei es nicht ungewöhnlich gewesen, ein Konzert vor über 1.000 Fans zu spielen. Ganze Jugendgruppen seien damals mit dem Bus zu christlichen Konzerten gereist. "Das war der Ersatz für Madonna und Michael Jackson". Heute sei das nicht mehr so. Die christliche und die säkulare Musik hätten sich vermischt. Florian, der ein Mitglied der "Söhne Mannheims" ist und schon mit Musikern wie Judy Bailey, Dieter Falk und Xavier Naidoo zusammengearbeitet hat, findet aber, das sei auch eine schöne Entwicklung. Die christliche Musikszene sei heutzutage viel bunter, mit einer großen Auswahl an ernstzunehmenden Künstlern, "die was zu sagen haben".

"Was uns bleibt" ist der Titel von Caes neuer Platte. Was denn im Leben wirklich bleibt, fragen wir die beiden. "Die Liebe bleibt", meint Florian, so wie es auch im Titellied zum Album heißt. "Das ist uns vielleicht nicht immer so bewusst, aber unser Dasein basiert auf der Liebe Gottes, und das hält ein Leben lang und darüber hinaus." Die Antwort auf die Frage, was für sie persönlich im Leben beständig  sei, ist eindeutig: "Mein Glaube". Die Beziehung zu Gott ändere sich zwar und die Art, wie sie den Glauben auslebe, aber "die Entscheidung für Gott ändert sich nicht, das hat Bestand". Genauso wie die Liebe zu ihrem Mann und ihrer Familie. "Und Florian! Der bleibt auch!", fügt Cae schmunzelnd hinzu.

Cae Gauntts Best-of-Album "Was uns bleibt" erscheint am 9. September  bei "Gerth Medien". Die neu aufgenommenen Lieder stammen aus ihren ersten drei Soloalben "C.A.E.", "Oh Cae" und "Alive", die in den 1980er und 90er Jahren große Erfolge feierten. Auch drei brandneue Songs sind auf der CD zu hören. (pro)

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