Mobbing-Studie: Jeder dritte Schüler ist Täter

Dass Kinder sich gegenseitig drangsalieren oder gar verletzen, ist in deutschen Schulen alltäglich. Das zeigt eine Studie der Leuphana Universität Lüneburg. Demnach ist ein Drittel aller Schüler schon einmal gemobbt worden, über ein Drittel gab an, dies selbst schon einmal getan zu haben.
Von PRO

Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet, hatte die Hochschule im Auftrag der Krankenkasse DAK knapp 2.000 Schüler zwischen 10 und 18 Jahren nach ihren Erfahrungen in den vergangenen drei Monaten gefragt. Die Kinder stammen von Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie von Gymnasien und Berufsbildenden Schulen in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. 31 Prozent der Schüler gaben an, mindestens einmal schikaniert worden zu sein. 37 Prozent wurden schon selbst zum Täter, 15 Prozent übten bereits Gewalt aus. Die mobbenden Schüler sind mehrheitlich Jungen, 22 Prozent von ihnen gaben an, schon einmal handgreiflich geworden zu sein. Bei den Mädchen waren es nur 7 Prozent.

Zehn Prozent der Schüler erklärten, bereits körperliche Gewalt durch Mitschüler erlebt zu haben. Laut Studie hat das für viele dramatische Folgen: 14 Prozent der Opfer gaben an, regelmäßig unter Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen sowie Schlaflosigkeit zu leiden. 30 Prozent sagten, sie zögen sich zurück und versuchten, ihre Probleme zu verbergen. Zwölf Prozent der Mobbingopfer, so scheint es, igeln sich deshalb ein. Sie gaben an, nie oder selten etwas mit Freunden zu unternehmen. (PRO)

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