Ministerium empfiehlt islamfreundlichen Unterricht

Das Kultusministerium in Rheinland-Pfalz hat Lehrern empfohlen, ihren Unterricht mit Rücksicht auf Muslime zu gestalten. Das könnte bedeuten, das künftig Klassenfahrten und -arbeiten nur außerhalb des Ramadan stattfinden und Sexualkunde getrennt nach Geschlechtern gegeben wird.

Von PRO

Über die Pläne des SPD-geführten Landesministeriums berichtet das Magazin "Focus". In einem Schreiben an Lehrer empfehle die Politik "die Organisation des Sexualkundeunterrichts in geschlechtshomogenen Gruppen". Zudem solle der "Sport- und Schwimmunterricht ab der Pubertät nach Geschlechtern getrennt" sein. Auf Muslime müsse auch bei der Planung von Praktika und Schulfesten Rücksicht genommen werden. Fasten könne "zu einer Einschränkung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler" führen, soll es in dem Schreiben weiter heißen. Es könne problematisch sein, wenn während des Ramadan zahlreiche Klassenarbeiten geschrieben würden, findet das Ministerium und plädiert für "flexible Lösungen".

Der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Philologenverbandes, Malte Blümke, kritisierte das Vorhaben derweil als "anti-aufklärerisch und anti-emanzipativ". "Die Tradition gemeinsamen Lernens wird aufgegeben", erklärte er laut "Focus". Ein Schonmonat für Muslime sei nicht praktikabel. Der Philologenverband fordere von Kultusministerin Doris Ahnen (SPD), das Faltblatt "sofort zurückzuziehen". (pro)

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