Durch die weltweite Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ – international bekannt als „Operation Christmas Child“ – haben sich im vergangenen Jahr 1,9 Millionen Kinder für den Glauben an Jesus Christus entschieden und wollen ihr Leben mit Gott gestalten. Das hat der deutsche Träger „Geschenke der Hoffnung“ am Dienstag mitgeteilt. Das sei im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von einem Fünftel. Rund 3,9 Millionen Kinder in mehr als 100 Ländern nahmen demnach die Einladung zum Glaubenskurs „Die größte Reise“ an – ein Plus von zwölf Prozent. Fast 2,7 Millionen Kinder schlossen den Kurs auch ab.
Christin Talbot, Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit bei „Geschenke der Hoffnung“, erklärt im Gespräch mit pro, wie die Zahlen ermittelt werden: „Jede Gemeinde, die den Glaubenskurs anbietet, hält fest, wie viele Kinder an dem Kurs teilnehmen. Wenn ein Kind öffentlich bekundet, dass es sich für ein Leben mit Jesus entschieden hat, wird dies von der Gemeinde vor Ort gezählt.“ Es könne sein, dass das Kind das in einem Gespräch mit dem Pastor bekundet, ein sogenanntes Übergabegebet spricht oder die Entscheidung direkt mitteilt. Kinder, die sich allein zu Hause oder anhand der Kursmaterialen bekehren, würden nicht gezählt, da dies nach außen nicht sichtbar sei, sagt Talbot.
Jede Gemeinde hat einen Koordinator als Ansprechpartner im jeweiligen Land. An diesen geben sie die Zahlen weiter. Die Koordinatoren haben wiederum einen Ansprechpartner in der Zentrale in den USA. Dieser trägt schließlich alle Zahlen zusammen.
Der Glaubenskurs „Die größte Reise“ ist ein freiwilliges Nachfolgeprogramm der Geschenkaktion, das in zwölf Einheiten zentrale Aspekte zum christlichen Glauben vermittelt. „Die Leiter absolvierten eine Ausbildung für diesen Kurs“, erklärt Talbot. Im Jahr 2017 hatten 187.000 geschulte Ehrenamtliche Kinder in insgesamt 114 Ländern unterrichtet. Im Vorjahr waren es 97 Länder.
Christliche Angebote und Gründungen von Kirchengemeinden nehmen zu
Insgesamt haben 2016/2017 rund elf Millionen Kinder durch die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ ein Geschenk bekommen. Im Rahmen der Weihnachtsfeiern laden lokale Kirchengemeinden zu dem Glaubenskurs ein, bei dem die Kinder anhand von interaktiven und kindgerechten Inhalten mehr über die gute Nachricht von Jesus Christus erfahren. „Die Freude über einen Schuhkarton ist temporär, die Freude über die Liebe Gottes hält langfristig und schenkt darüber hinaus Hoffnung und neue Lebensperspektive“, sagt Bernd Gülker, geschäftsführender Vorstand von „Geschenke der Hoffnung“.
In den Regionen, in denen die Geschenkaktion stattfindet, seien deutliche Veränderungen in der Gesellschaft zu erkennen, sagte Gülker. Kirchengemeinden wüchsen und gründeten weitere Kirchen. Immer mehr Einheimische nähmen Hilfsangebote der Partner in Anspruch, die sie dabei unterstützten, aktive Schritte aus dem Kreislauf von Armut, Sucht und Bildungsmangel zu gehen. Seit dem Start des Programms im Jahr 2010 haben laut der Hilfsorganisation weltweit 10,5 Millionen Kinder den Kurs abgeschlossen und davon rund sieben Millionen sich für ein Leben als Christ entschieden.
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist Teil der internationalen Aktion „Operation Christmas Child“ des christlichen Hilfswerks „Samaritan’s Purse“. Träger im deutschsprachigen Raum ist das christliche Werk „Geschenke der Hoffnung“.
Von: Martina Blatt