Migrationsbericht: Wird Deutschland „katholisiert“?

Einwanderer nach Deutschland kommen größtenteils aus christlich geprägten Ländern Europas. Das geht aus dem Migrationsbericht 2013 hervor, den die Bundesregierung am Mittwoch vorgestellt hat. Migration ist folglich nicht islamisch, wie viele annehmen – sondern katholisch.
Von PRO
Mehr Christentum als gedacht: Ein Großteil der Migranten in Deutschland ist katholisch
Im Jahr 2013 kamen mehr als drei Viertel aller Einwanderer aus einem anderen EU-Staat nach Deutschland. Weniger als ein Viertel der Einwanderer kamen aus Asien, Afrika, Amerika, Australien und Ozeanien. Das Hauptherkunftsland der Einwanderer ist seit dem Jahr 1996 das katholisch geprägte Polen, zeigt der Bericht. 2013 zogen 197.000 Polen nach Deutschland. Das waren 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum verließen 125.399 Polen die Bundesrepublik. Das zweithäufigste Herkunftsland ist das zum Großteil orthodoxe Rumänien. Etwa 11 Prozent und damit 135.416 Rumänen immigrierten vor zwei Jahren nach Deutschland, während 85.870 das Land wieder verließen. Das drittstärkste Herkunftsland ist Italien mit 60.651 Zuzügen, das entspricht einem Anteil von fünf Prozent. Bulgarien folgt knapp dahinter auf Platz vier. Weitere wichtige Herkunftsländer sind Ungarn, Spanien und Griechenland. Der Anteil der türkischen Einwanderer betrug nur 2,2 Prozent, das sei ein Rückgang um acht Prozent, heißt es im Bericht.

Flüchtlinge häufig aus muslimischen Ländern

Entgegen vieler Erwartungen sind die meisten Einwanderer also nicht muslimisch, sondern christlich-katholisch. Besonders erhöht hat sich die Einwanderung im Jahr 2013 von Menschen aus Ländern, die von der Finanzkrise betroffen sind. Aus Italien wanderten 35 Prozent mehr Menschen aus als 2012, in Spanien waren es 17 Prozent und in Portugal 15. Bei Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, ist die religiöse Prägung nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge eine andere. Im Jahr 2014 stammte ein Viertel der Erstantragsteller auf Asyl aus Syrien, die damit häufig muslimischen Glaubens waren. Jeder zehnte Asylbewerber kam aus Serbien. Danach folgen Eritrea, Afghanistan, Albanien, Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Somalia und Irak. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/mit-fluechtlingen-ins-neue-jahr-90601/
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