Kommentar

Migration ist Topthema vor der Wahl

Für viele Bürger gehören Fragen rund um Migration und Integration zu den wichtigsten Themen vor der Bundestagswahl – auch unter PRO-Lesern, zeigt eine Umfrage der Redaktion. Auf Platz zwei: Die Debatte um Abtreibung.
Von Jonathan Steinert
Menschen

Noch zehn Tage, dann dürfen die Bürger Deutschlands einen neuen Bundestag wählen. Vor einigen Wochen haben wir als PRO-Redaktion Sie gefragt, was Ihnen für die Wahl und die zukünftige Politik wichtig ist. Mehr als 500 Menschen haben sich an der Umfrage beteiligt. Die Zahlen sind nicht repräsentativ, aber zeichnen doch ein aufschlussreiches Stimmungsbild.

Zwei große Themen finden jeweils mehr als die Hälfte der Befragten wichtig: Migrations- und Integrationspolitik auf Rang eins sowie Lebensrecht und die Debatte um das Abtreibungsverbot auf Rang zwei. Migration ist auch in der Gesamtgesellschaft das Thema, das den Menschen vor der Wahl mit am wichtigsten ist, zeigen verschiedene Umfragen. Die wirtschaftliche Lage wird als ähnlich wichtig eingeschätzt.

So auch bei den PRO-Lesern: Auf den Plätzen drei und vier folgen Familienpolitik und Wirtschaft mit 47 und 44 Prozent. Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie Islamismus finden jeweils rund 39 Prozent der PRO-Leser wichtig. Nachhaltigkeit, Renten und Arbeitsplätze sind weniger als einem Viertel wichtig. Fragen rund um queere Lebensweisen haben für unsere Befragten am wenigsten Bedeutung.

Wir haben Sie außerdem gefragt, wie Sie die politische Berichterstattung der großen Medien sehen. Das Ergebnis gibt zu denken: Sehr viele Leser haben uns mitgeteilt, dass sie sich mehr Ausgewogenheit wünschen, eine größere Vielfalt an Perspektiven und mehr Sachlichkeit. Es herrscht die Wahrnehmung vor, dass die Medien konservative Stimmen weniger würdigen und politisch eher links ticken. Tendenziell fühlen sich PRO-Leser von den Medien eher gut informiert – das sagen 44 Prozent, aber mehr als jeder Dritte findet das nicht. 21 Prozent sagen: teils-teils. Ein sehr durchwachsenes Zeugnis für die Medien.

Mit einigen Lesern hat die Redaktion ausführlicher über ihre Sicht auf die Politik gesprochen. Dazu lesen Sie mehr in der neuen Ausgabe des Christlichen Medienmagazins PRO, die wenige Tage vor der Wahl erscheint. Dass sich so viele Menschen an unserer Umfrage beteiligt haben, ist ein großer Schatz: Menschen aus allen Teilen des Landes interessieren sich ganz konkret dafür, wie die Zukunft besser werden kann. Sie übernehmen Verantwortung für das Land und engagieren sich auf ganz unterschiedliche Weise.

Nicht zuletzt hinterlassen Christen dadurch Spuren des Glaubens an Jesus Christus. Der hat seinen Nachfolgern gesagt: Ihr seid Salz und Licht in der Welt – und auf diese Weise Zeugen für mich (Matthäus 5,13–16). Christen sind aufgerufen, die Gesellschaft mitzugestalten, sei es im Kleinen oder Großen, auf der politischen Bühne oder in den persönlichen Beziehungen.

Gerade in dieser Zeit, wo Menschen spüren, dass sich Mächte und Ordnungen verschieben, wo Unsicherheit lähmt oder zu Aktionismus verleitet, können Christen getrost Hoffnung für die Welt haben und sie durch ihr Reden und Handeln weitergeben. Denn sie haben ihren Halt in der Person von Jesus Christus, der als Auferstandener im besten Wortsinne über den Dingen steht. Ein Gott, der die „kleine Kraft“ seiner Leute gebrauchen möchte, um, ja, die Welt zu verändern.

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