In einer Veranstaltung unseres Bezirksjugendrings, in der wir auch immer wieder die Sorgen und Nöte der jungen Generation behandeln, referierten kürzlich zwei Polizisten der lokalen „Arbeitsgemeinschaft gegen Gewalt an Schulen“ aus ihrer praktischen Aufklärungsarbeit.
Wenn sie in die Schulen gehen, fragen sie die Schüler im Unterricht, ob sie bereit wären, die Party-Bilder vom Wochenende am Haupteingang der Schule auszuhängen. Dies lehnen diese meistens entrüstet ab. Die Polizisten antworten dann: „Genau dies macht ihr aber auf Facebook, wenn ihr den Zugriff auf eure Seite nicht absichert.“ Natürlich muss das nicht in allen Fällen peinlich werden, kann es aber: vielleicht sogar in ein paar Jahren beim Vorstellungsgespräch.
Peinlich sind Bilder von ihr selbst auf Facebook auch einer 18-jährigen Österreicherin. Sie hat jetzt ihre Eltern verklagt, die diese Bilder in dem Netzwerk veröffentlichten: Ihre Eltern teilten vor ein paar Jahren nahezu täglich Bilder mit den 700 Facebook-„Freunden“. Die Motive waren bunt gemischt. Das Mädchen inmitten ihrer Familie oder auf dem Topf oder nackt im Kinderbett. Sie konnte die Bilder selbst erst sehen, als sie sich mit 14 Jahren bei Facebook anmeldete. Weil die Eltern die Fotos nicht löschen wollen, geht die junge Dame nun rechtlich dagegen vor.