Mehrheit der Deutschen ist für Paragraf 218

Die Bundesregierung prüft, ob Paragraf 218 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden kann. Darin sind Abtreibungen rechtlich geregelt. Eine Mehrheit der Deutschen will ihn behalten.
Von Jonathan Steinert
Ein positiver Schwangerschaftstest führt nicht zwangsläufig zu einem Kind: die Zahl der Abtreibungen erreicht 2023 einen Höchststand

Mehr als die Hälfte der Deutschen sind dafür, dass Abtreibungen weiterhin im Strafrecht geregelt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für die ZDF-Sendung „frontal“. In der Ausgabe vom 6. Juni geht es unter anderem um dieses Thema.

Demnach wollen 54 Prozent der Bevölkerung den betreffenden Paragrafen 218 im Strafgesetzbuch beibehalten. Etwas mehr als ein Drittel will ihn abschaffen, drei Prozent der Befragten wollen Abtreibung komplett verbieten.

Unter Unionswählern sprechen sich zwei Drittel dafür aus, bei der derzeitigen Regelung zu bleiben. Auch von den Anhängern von AfD, FDP und SPD befürworten das jeweils mehr als die Hälfte. Von denen, die den Grünen zuneigen, sagen das noch 46 Prozent, von Linken-Wählern will weniger als jeder Dritte an Paragraf 218 festhalten.

Der umstrittene Paragraf regelt, dass Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich rechtswidrig sind, aber nicht geahndet werden, wenn sie innerhalb der ersten zwölf Wochen und nach einem Beratungsgespräch erfolgen. Derzeit prüft eine Kommission, ob der Paragraf gestrichen werden kann.

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