Oberkirchenrat Gottfried Müller, Vorsitzender des SWR-Rundfunkrats, berichtete aus der Praxis der Arbeit des Rundfunkrates. Er sprach sich bei der Kritik an den Medien dafür aus, auch zu schauen, „ob wir als Journalisten bestimmte journalistische Dinge nicht beachtet haben“. Der Aufstand der Nutzer komme sehr wohl in den Gremien an.
Für Peter Stefan Herbst, Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung, sind Gelassen- und Besonnenheit in Bezug auf Lügenpresse-Vorwürfe das Gebot der Stunde: „Heftige Leserbriefe gehören zum demokratischen Diskurs dazu.“ Journalisten müssten lernen, sich mit massiver und unberechtigter Kritik auseinanderzusetzen: „Über das Internet finden sich schnell Mitstreiter, die verrückte Ideen mit weiterverbreiten. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die anderen die ‚Geisterfahrer‘ sind.“