Die tägliche Nutzungsdauer von Medien lag 2023 bei 412 Minuten. Gegenüber 2022 ist das ein Rückgang von acht Minuten. Das zeigt eine repräsentative Studie von ARD und ZDF unter 2.000 deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren. Vom täglichen Medienkonsum entfallen dabei 203 Minuten auf Videos (minus elf Minuten) und 175 Minuten auf Audioinhalte (plus fünf Minuten).
In Deutschland nutzen nahezu alle Menschen ab 14 Jahren (98 Prozent) täglich Medien. Bei der Umfrage gaben 68 Prozent der Befragten an, täglich lineares Radio zu hören. Weniger als zwei Drittel der Bevölkerung (64 Prozent) gucken täglich lineare Fernsehprogramme.
58 Prozent der Befragten gaben an, dass sie täglich redaktionelle Texte lesen. Das ist ein Rückgang gegenüber 2022 von fünf Prozentpunkten. Die Zeit, die pro Tag mit Lesen von Texten verbracht wird, fällt nach Angaben der Befragung mit 60 Minuten „auffallend geringer“ aus (minus zehn Minuten). Bei gedruckten Texten setze sich der seit Jahren bestehende Trend eines sich stetig verkleinernden Publikums fort. Während dies vor allem für periodisch erscheinende Printprodukte gelte, bleibe die Zahl der regelmäßigen Buchleser insgesamt stabil.
Eines der zentralen Ergebnisse ist laut der Studie eine generationenübergreifend hohe Relevanz der öffentlich-rechtlichen Rundfunkangebote für die politische Meinungsbildung. Diese bescheinigen ihnen zwei Drittel der Befragten (67 Prozent). Bei Video- und Audio-Streamingdienste schätzen mehr als 80 Prozent der Befragten vor allem die passgenauen Inhalte.