Das Problem, das in Zukunft auftrete, seien die Kosten und das Risiko, so der Geschäftsführer des hannoverschen Lutherischen Verlagshauses, Christof Vetter, laut des Evangelischen Pressedienstes (epd) bei einer Podiumsdiskussion in Göttingen. Diese ließen sich beheben, indem die kirchlichen Presseverbände als Herausgeber stärker zusammenarbeiten würden, um sich so die Kosten und das Risiko zu teilen. Rosenstock, Juniorprofessor für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt Universität in Greifswald, stimmte zu, die Möglichkeit von Kooperationen seien noch längst nicht ausgeschöpft.
Auf die Zielgruppe der über 55-Jährigen sollte sich die Kirchenpresse einstellen, fordert Rosenstock. Vetter, der Pfarrer und Journalist ist, ergänzte: „Wir werden kein christliches Medium erfinden können, das alle Menschen zwischen sechs und 90 Jahren erreicht“.
Außerdem brauche die Kirchenpresse die Unterstützung der Pfarrerschaft, sagte Vetter. Wenn sich auch mancher Theologe nicht selber von dem Inhalt der Kirchenpresse angesprochen fühle, gebe es Gemeindemitglieder, die dies anders empfänden. Die in Hannover erscheinende Evangelische Zeitung mit einer Auflage von rund 18.000 Auflagen, werde immer noch von 60.000 bis 70.000 Menschen gelesen, so Rosenstock.
Rosenstock betonte auch die nötige gesicherte Finanzierung der Kirchenzeitungen. Die Synoden diskutierten Jahr für Jahr erneut über die Zuschüsse und stellten damit auch immer wieder die Zukunft der Zeitungen in Frage. Dies sei folglich für die Leser abschreckend. Doch seien alle kirchlichen Publikationen auf Zuschüsse angewiesen. (PRO)